Mit massiven Verspätungen haben die von National Express (NX) betriebenen Linien RE7 und RB48 ja seit langem zu kämpfen. Dass der Betreiber aber in vielen Fällen an den Problemen unschuldig ist, darauf weist NX jetzt ausdrücklich hin. „Die Signal-, Stellwerks- und Weichenstörungen der vergangenen Tage haben gezeigt, wie wichtig die Instandhaltung und Erneuerung der Leit- und Sicherheitstechnik durch die DB Netz AG als verantwortlicher Betreiber nach wie vor ist. National Express fordert auch im Sinne der Fahrgäste nachhaltige Lösungen für bekannte Probleme.
Zugausfälle, hohe Verspätungen und Sitzplatzabweichungen waren die Folge der täglichen Störungen. Besonders betroffen war dabei der Streckenabschnitt zwischen Wuppertal und Opladen.
- Hier ein Überblick über die Störungen vom 16. bis 23. April:
Es begann am 16. April gegen 13 Uhr mit einem Stellwerksausfall zwischen Opladen und Solingen. Wenige Stunden später musste die Strecke des RE7 bei Köln-Worringen aufgrund von Personen im Gleis kurzzeitig gesperrt werden. Gegen 21.45 Uhr behinderten abermals Personen im Gleis in Wuppertal-Steinbeck die Weiterfahrt mehrerer Züge.
Am 17. April führte eine Signalstörung bei Haan-Gruiten zu Verspätungen auf den beiden NX-Linien. Im Verlauf des weiteren Tages kam es zudem zu Weichenstörungen in Hagen und zwischen Meerbusch-Osterath und Krefeld, die den Fahrplan des RE7 durcheinanderwirbelten. Am Nachmittag sorgten Personen im Gleis zwischen Haan-Gruiten und Solingen für erneute Verzögerungen.
Liegengebliebener Güterzug, Personenunfall, mehrere Signalstörungen
Die umfangreichsten Behinderungen gab es am 18. April. Gegen 9.30 Uhr blockierte ein liegen gebliebener Güterzug in Wuppertal-Oberbarmen die Gleise. RB48 und RE7 wurden in der Folge über S-Bahngleise umgeleitet, wodurch sich die Fahrzeuge stauten. Rund zwei Stunden später musste die Strecke im Bereich Schwelm aufgrund eines Personenunfalls durch die Bundespolizei bis etwa 14 Uhr gesperrt werden. Gegen 15 Uhr sorgten mehrere Signalstörungen im Raum Wuppertal erneut für massive Einschränkungen und Verspätungen von bis zu einer Stunde. Zahlreiche Züge mussten vorzeitig aufgrund der hohen Verspätung bereits früher enden. In den Abendstunden kam es zu einem erneuten Ausfall der Signalanlagen. Parallel dazu fiel das Stellwerk zwischen Solingen und Opladen aus, Solingen Hbf konnte nicht mehr angefahren werden.
Auch am 19. April mussten die Pendler wegen eines einstündigen Stellwerksausfalls in Roisdorf zwischen Köln und Bonn hohe Wartezeiten in Kauf nehmen. Verspätungen zwischen 40 und 60 Minuten waren die Folge. Am Nachmittag wurden die RB 48 und der RE 7 durch eine Signalstörung in Solingen an der Weiterfahrt gehindert.
Weichen- und Signalstörungen, liegengebliebener Güterzug, Bahnübergang-Defekt
Der 20. April blieb ebenfalls nicht störungsfrei. Im morgendlichen Berufsverkehr sorgte eine Weichenstörung am Wuppertaler Hbf für Verspätungen mehrerer Züge. Auf der Strecke des RE7 blockierte ein liegengebliebener Güterzug bei Münster-Sprakel ein Gleis. Am Nachmittag kam es im Bereich Meerbusch-Osterath zu gleich mehreren Störungen: Neben einer Signalstörung sorgte ein 45-minütiger Stellwerksausfall für hohe Verspätungen. Zeitweise musste der RE 7 über Düsseldorf umgeleitet werden. Die größten Probleme bereitete ein Defekt an einem Bahnübergang in Meerbusch-Osterath. Dadurch kam es zu Rückstaus und Folgeverspätungen.
Am 21. April brachte ein Stellwerksausfall ab 12 Uhr im Kölner Hbf den Betrieb für über eine Stunde nahezu zum Erliegen. Auch der 22. April verlief nicht ohne Störungen. Am Vormittag kam es erneut zu einer Bahnübergangsstörung in Meerbusch-Osterath, durch die viele Züge des RE7 bis zu 50 Minuten verspätet waren.
Und auch in der laufenden Woche halten die Probleme an. Ein Stellwerksausfall in Wuppertal-Vohwinkel führte am Montag (23. April) zu hohen Verspätungen im Berufsverkehr. Die RB48 wendete aus Köln kommend in Opladen und Solingen. Der RE7 konnte ersatzweise an den Stationen der RB48 halten.