Im Terrarium des Grünen Zoos ist eine neue Amphibienart eingezogen – und zwar eine ziemlich ungewöhnliche: Der Tomatenfrosch.
Tomatenfrösche leben in den Tieflandregionen im Nordosten Madagaskars bis in eine Höhe von 600 Metern. Da die Art eine vergleichsweise anpassungsfähige ist, besiedelt sie dort neben Feuchtgebieten auch regelmäßig Gärten, Teiche und Abflussgräben in menschlichen Siedlungen.
In der Region Sambava sind Tomatenfrösche bereits selten geworden, auch wenn der Bestand insgesamt als noch nicht bedroht angesehen wird. Der internationale Handel sowie die Verschmutzung von Gewässern stellen aber bereits jetzt potenzielle Gefährdungen dar.
Die Farbe der Tomatenfrösche variiert von orangerot über rotbraun bis zu dunkelrot. Männliche Tiere werden bis zu 65 Millimeter lang, die Weibchen sind mit 85 bis 105 Millimeter Länge etwas größer. Tomatenfrösche sind nachtaktiv und vergraben sich tagsüber meist unter einer Laubschicht. Erst mit Einbruch der Dunkelheit kommen sie aus ihren Verstecken hervor und gehen auf Futtersuche. Mit ihren kurzen Beinchen können Tomatenfrösche nicht sonderlich weit springen und jagen daher Insekten, Larven, Schnecken, Regenwürmer und auch kleine Lurche in unmittelbarer Bodennähe.
Auch während der regenarmen Jahreszeit graben sich die Frösche häufig ein, um einem Trockenzeitschlaf im weichen Boden durchzuführen. Erst während der Regenzeit beginnen sie wieder aktiv zu werden. Erste Anzeichen für die mit der Regenzeit einsetzende Fortpflanzungsphase sind die Lockrufe der Männchen auf der Suche nach Weibchen.
Aber aufgepasst: Wenn sich Tomatenfrösche bedroht fühlen, blähen sie sich auf und können ein giftiges Hautdrüsensekret verspritzen. Der Strahl kann mehrere Zentimeter weit reichen und bei Menschen zu lokalen Hautreaktionen und Schwellungen führen!
Neu im Grünen Zoo und ziemlich „ungenießbar“: Tomatenfrösche
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