Die Messung von Wasserstand und Abfluss ist Grundlage nachhaltiger Wasserwirtschaft – in der Bewirtschaftung von Talsperren, Kläranlagen und insbesondere auch im Hochwasserschutz. Im Zukunftsprogramm Hochwasserschutz des Wupperverbandes ist der Ausbau des bestehenden Messnetzes deswegen ein zentraler Aspekt.
Aktivitäten im Bereich KI-Vorhersage (Forschungsprojekt Hochwasserschutzsystem 4.0) verstärken den Bedarf nach aktuellen, verlässlichen Daten. Deswegen setzt der Wupperverband künftig auch auf smarte IoT-Sensoren zum Ausbau und zur Verdichtung seines Messnetzes. Internet of Things bzw. IoT-Sensoren sind kompakte, gekapselte Geräte, die alle Anforderungen an eine Messstelle in einem Gehäuse vereinen. Dabei sind die Sensoren in jedem Teilaspekt auf schnelle, unkomplizierte Ausbringung und Inbetriebnahme optimiert.
Die Energieversorgung mittels Batterie, standortabhängig unterstützt durch Solarenergie, macht sie unabhängig von der Energieverfügbarkeit vor Ort. Die Messung findet mit kontaktlosen Verfahren wie Ultraschall oder Radar statt und benötigt keine Sonden in der Gewässersohle oder sonstige Installationen.
Die aktuell im Einsatz befindlichen Sensoren sind für den Hochwasserfall optimiert und bieten hohe Genauigkeiten bei Übertragungsintervallen von 10 Minuten im Hochwasserbetrieb. Die Standorte der Sensoren wurden anhand bekannter Hotspots aus dem Hochwasserereignis von 2021 sowie aus Modellberechnungen ermittelt.
Der Wupperverband hatte dazu auch Gespräche mit Katastrophenschutz und Feuerwehr geführt. Vorrangig wurden die Messpunkte in der Nähe urbaner Flächen installiert, da diese Ballungs- und Wohnraum für viele Menschen sind und der Schutz dieser sensiblen Orte klares Ziel der laufenden Projekte ist.
Durch die Erweiterung der klassischen Wege mit neuen Technologien baut der Wupperverband für die Zukunft ein hochwertiges, flächendeckendes und verlässliches Messsystem auf. Neben der zukünftigen Verbesserung der Vorhersage stehen alle Daten jetzt schon für die Bürgerinnen und Bürger sowie für die Einsatzkräfte wie gewohnt im Hochwasserportal zur Verfügung.
Neue Pegel und Sensoren: Wupperverband hat das Messnetz erweitert
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