Wuppertal – Mit der Gründung des Vereins „Zukunft und Natur“ ist in Wuppertal eine neue Plattform für lokales Umwelt- und Nachhaltigkeitsengagement entstanden. Ziel des Zusammenschlusses ist es, einzelnen Aktiven und bereits bestehenden Initiativen eine rechtlich und organisatorisch tragfähige Struktur zu bieten, um Projekte effizienter umzusetzen, Fördermittel zu sichern und die öffentliche Sichtbarkeit zu erhöhen.
Der Verein ging im April 2024 aus der Kooperation der beiden unabhängigen Arbeitsgruppen „talbuddeln“ und „Klimadeckel“ hervor. Beide Gruppen bleiben weiterhin eigenständig aktiv, profitieren jedoch künftig von den Synergieeffekten eines gemeinsamen organisatorischen Rahmens.
Stadtbegrünung und Artenvielfalt im Fokus
Die Initiative „talbuddeln“ widmet sich seit Jahren dem Ausbau städtischen Grüns sowie dem Schutz der biologischen Vielfalt. Neben Umweltbildungsangeboten organisiert die Gruppe regelmäßig Pflanzaktionen und fördert den Erhalt alter Obstsorten. Zu den realisierten Projekten zählen unter anderem die Anlage von Obstbaumwiesen am Clausen und im Schlosspark Kothen sowie die Pflanzung von über 400 Sträuchern im Nordpark zur Förderung einheimischer Vogelarten.
Aktuell arbeitet die Gruppe gemeinsam mit einer Grundschule an der Entwicklung einer neuen Obstbaumwiese auf dem Schulgelände. Das Projekt soll nicht nur der Versorgung mit regionalem Obst dienen, sondern auch als naturnaher Lern- und Begegnungsort für Schüler, Eltern und Lehrkräfte etabliert werden.
Ressourcenschutz durch Recycling-Initiative
Die Arbeitsgruppe „Klimadeckel“ verfolgt einen anderen, aber ebenso wirksamen Ansatz: Sie sammelt und recycelt Kronkorken, um durch den Erlös lokale Umweltprojekte zu finanzieren. Bislang wurden rund 420 Kilogramm Metall durch ein Netzwerk aus Sammelstellen in Cafés, Apotheken und Geschäften in Wuppertal zusammengetragen. Das recycelte Material wird verkauft, die Erlöse fließen direkt in Maßnahmen wie Baumpflanzungen oder urbane Begrünungsprojekte. Gleichzeitig fördert die Initiative ein breites Bewusstsein für Abfallvermeidung und nachhaltige Ressourcennutzung.
Strukturelle Basis für nachhaltiges Engagement
Die formale Vereinsgründung soll eine zentrale Hürde für bürgerschaftliches Engagement abbauen: Ohne juristische Trägerschaft gestalten sich Antragstellung, Spendenabwicklung und langfristige Projektplanung häufig schwierig. „Zukunft und Natur“ schafft nun die Voraussetzungen, um sowohl bestehenden als auch neuen Initiativen eine tragfähige organisatorische und rechtliche Basis zu bieten. Neben Gruppen können auch Einzelpersonen dem Verein beitreten, eigene Vorhaben einbringen oder sich in laufenden Projekten engagieren.
Durch die neue Vereinsstruktur sollen Kooperation, Transparenz und Wirksamkeit im lokalen Umweltschutz nachhaltig gestärkt werden.
Neuer Verein „Zukunft und Natur“ bündelt Umweltengagement in Wuppertal
Initiativen „talbuddeln“ und „Klimadeckel“ vereinen Kräfte unter gemeinsamer Struktur
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