Zehn Millionen Euro – so viel wird die Beseitigung der Unwetterschäden vom 29. Mai an der städtischen Infrastruktur kosten. Die Zahl hat Oberbürgermeister Andreas Mucke mitgeteilt. Erneut hat er das Land um finanzielle Hilfe gebeten und ein entsprechendes Schreiben nach Düsseldorf ge gesandt.
Schaden an Straßen und Wege mehr als fünf Millionen Euro
Allein die Reparatur von Straßen und Wegen verschlingt gut die Hälfte der zehn Millionen. Nach Angaben von Verkehrsdezernent Frank Meyer müssen die Schäden an Grünflächen und der Kanalisation erst noch gesichtet werden. Die Schäden an Straßen und Gehwegen, so Meyer, könnten erst nach und nach abgearbeitet werden. Glücklicherweise seien weder die städtischen Verkehrsrechner noch die Straßenbeleuchtung betroffen.
Andreas Mucke betonte, Wuppertal habe noch „Glück im Unglück“ gehabt, da es keine schwerwiegend Verletzten gegeben habe. Die Feuerwehr berichtete von insgesamt rund 800 Einsätzen am Dienstagabend und am Mittwoch. Durch starken Regen kamen am Freitag noch einmal 100 Einsätze dazu.
40 städtische Gebäude betroffen
Rund 40 der etwa 860 städtischen Gebäude haben Sturm-, Hagel- und Regenschäden erlitten. Hans-Uwe Flunkert, Chef des Gebäudemanagements (GMW), dankte der Feuerwehr, die mit ihrem schnellen Einsatz große Schäden verhindert habe. Gravierend, seien Schäden an drei Sporthallen-Böden, die vermutlich neu verlegt werden müssten, und am Berufskolleg Haspel. Das GMW kalkuliert mit Kosten in Höhe von rund einer Million Euro.
Waldschäden werden noch erfasst
In den städtischen Parks und Wäldern werden die Schäden zurzeit noch erfasst. Besonders stark betroffen die Hardt, wo Wege bis zu einem Meter tief ausgewaschen worden sind. Nachdem gerade erst die Schäden vom Januar-Sturm Friederike behoben wurden, müssen die Mitarbeiter des Grünflächen- und Forstamtes die vielen grünen Flächen im Stadtgebiet erneut überprüfen.
Rund 500 Bäume, so teilt die zuständige Ressort-Chefin Annette Berendes mit, seien nach einer ersten Bestandsaufnahme meist in den Kronen beschädigt oder komplett samt Wurzeln aus dem Erdreich gerissen worden. Sie warnt vor einem Besuch der Parkls und Wälder und auch der Kinderspielplätze. Lose Äste können hier genauso gefährlich werden wie unterspülte Wege. Auch sie rechnet mit Schäden in Höhe von rund einer Million Euro.
Sperrmüll-Sonderabfuhr wird wiederholt
Die Mitarbeiter von Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG) und Straßenreinigung (ESW) haben Sonderschichten geschoben und am Samstag und Sonntag – unterstützt von Kollegen aus anderen Städten – insgesamt 550 Tonnen Sperrmüll abgefahren. Dieser Service wird auch am Woichenende 9./10. Juni noch einmal angeboten.