Frost hat sich breit gemacht in Nordrhein-Westfalen. Die Stadt Wuppertal hat zum Schutz der Obdachlosen, die auch bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt im Freien schlafen wie schon in früheren Jahren eine „Kälte-Hotline“ unter (0202) 5634020 eingerichtet. Hier sollen die Bürger rund um die Uhr Menschen melden, die in der Kälte Hilfe brauchen.
Dortmund verteilt „Knöllchen“
Die Stadt Dortmund geht einen ganz anderen Weg. Hier müssen die Obdachlosen immer öfter ein Verwarnungsgeld in Höhe von 20 Euro zahlen, wenn sie an der falschen Stelle übernachten und von Mitarbeitern des Ordnungsamtes erwischt werden.
Nach Informationen der Ruhr Nachrichten hat die Stadt im letzten Jahr insgesamt 407 Verstöße gegen das, was im Amtsdeutsch „Lagern, Campieren und Übernachten auf öffentlichen Plätzen“ genannt wird, ausgesprochen. 407-mal mussten Menschen 20 Euro bezahlen, die mehr oder minder mittellos sind.
Die Dortmunder Straßenzeitung „bodo“ vermutet, dass in der Stadt ein Prozess der Verdrängung aus der Innenstadt in abgelegene Stadtteile stattfindet. Das hätte für die Betroffenen eine Verschlechterung der Sicherheit zur Folge.
- Wuppertal-total fragt die Wuppertalerinnen und Wuppertaler: Was meint ihr zu dem Thema? Soll man Obdachlose mit einem Bußgeld von ihren Nachtlagern vertreiben?