Eigentlich sollte die Brachfläche gegenüber der Wuppertaler Jugendherberge längst verschwunden sein. Hier stand das städtische Alten- und Pflegeheim „Olipla“, Obere Lichtenplatzer Straße. Weil der aus den 1950er Jahren stammende Altbau – früher als Lehrlingsheim genutzt – nicht den aktuellen gesetzlichen Vorgaben angepasst werden konnte, hatte sich die Stadt für Abriss und Neubau entschieden.
Doch schon der Abriss verzögerte sich, weil sich zunächst kein Unternehmen für die Arbeiten fand. Der Neubau sollte eigentlich in diesem Jahre bezogen werden. Doch inzwischen sind die Kosten davongaloppiert.
Mindestens zwei Millionen Euro Mehrkosten
Ulrich Renziehausen, Leiter des Bereichs Städtische Alten- und Pflegeheime (APH), erläutert auf Nachfrage von wuppertal-total.de: „Die Umsetzung des Bauvorhabens durch die städtischen Alten- und Altenpflegeheime ist selber nicht zu realisieren. Der Grund hierfür ist, dass nach aktuellen Berechnungen die Kosten mittlerweile über 10,5 Millionen Euro betragen. Ursprünglich wurden rund 8,5 Millionen für dieses Invest gerechnet.“
Ergebnis der Prüfung eines Investorenmodells Anfang 2020
Daraufhin habe der Betriebsausschuss die Betriebsleitung beauftragt ein Investorenmodell zu prüfen. „Die Ergebnisse der Prüfung liegen APH vermutlich Anfang 2020 vor“, erklärt Renziehausen. „Danach ist zu entscheiden, ob ein zwingend notwendiges Ausschreibungsverfahren zur Umsetzung anzustoßen ist. Ein Baubeginn ist dann Anfang 2021 und eine Fertigstellung Ende 2022 denkbar.“
- Seit Mai 2017 sind die rund 80 „Olipla“-Bewohner in der ehemaligen Landesfrauenklinik an der Vogelsangstraße in Elberfeld untergebracht. Das gesamte Personal von der Oberen Lichtenplatzer Straße ist hierhin mit umgezogen.