Der bei einem Polizeieinsatz in Wuppertal erschossene Mann (Wuppertal-total berichtete) ist tatsächlich ein führendes Mitglied der rockerähnlichen Gruppierung „Osmanen Germania“ gewesen. Das hat die Wuppertaler Staatsanwaltschaft am Mittwoch (14. Februar) in der Lokalzeit des WDR bestätigt. Danach ist der 43-jährige Türke als Präsident des Wuppertaler Chapters in Erscheinung getreten. Das belegen auch zahlreiche Bilder und Videos in sozialen Netzwerken. In welcher Funktion er zuletzt war, ist nicht bekannt.
Die „Osmanen Germania“ haben in NRW insgesamt 14 sogenannte „Chapter“ (Ortsverbände) mit rund 170 Mitgliedern. Nach Einschätzung des nordrhein-westfälischen Innenministeriums stehen sie in Verbindung zur türkischen Regierungspartei AKP und den „Graue Wölfen“, einer nationalistischen türkischen Gruppierung.
Ermittlungen zu „szenetypischen Straftaten“
Staatsanwaltschaftssprecher Wolf-Tilman Baumert erklärte weiter zu dem Vorfall, dass bei dem Zugriff am Freitag (9. Februar) auch ein Spezial-Einsatzkommando der Polizei beteiligt gewesen sei. Es sollte einen Haftbefehl gegen den Mann wegen sogenannter „szenetypischer Straftaten“ vollstrecken. Nähere Details nannte die Staatsanwaltschaft nicht. Die Polizei war in NRW bereits wegen des Verdachts der Geldwäsche, Drogen- und Waffendelikten gegen die Gruppe vorgegangen.
Noch keine Stellungnahme der Essener Polizei
Von der Polizei Essen, die den Vorfall als neutrale Behörde untersucht, gibt es bislang noch keine Stellungnahme. Die Untersuchung läuft hier wohl noch.