Der Fachkräftemangel geht auch am Arbeitgeber Stadt Wuppertal nicht spurlos vorbei. Besonders prekär dabei ist, dass in den nächsten vier Jahren rund ein Viertel der Beschäftigten die Stadt verlassen wird. In den nächsten acht Jahren wird es knapp die Hälfte sein. Das Thema Personalgewinnung ist deshalb eine enorme Herausforderung für die Stadt Wuppertal.
Deshalb, so der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion, dürften Oberbürgermeister Schneidewind und Personaldezernent Slawig nicht länger die Hände in den Schoß legen. Es bestehe erheblicher und dringender Handlungsbedarf der Verwaltung. „Es muss aktiv versucht werden, Fachkräfte von der Stadt Wuppertal als Arbeitgeber zu überzeugen. Gleichzeitig erwarten wir bei der Personalgewinnung auch endlich den Ausbau von Inklusion, Interkulturalität und Diversität mit Ernsthaftigkeit zu fördern“, erklärt Köksal und drückt aufs Tempo: „Die Zeit drängt. Die Verwaltung muss endlich wirksame Vorschläge machen, wie sie den drohenden Personalmangel abwenden will.“
SPD, FDP und Freie Wähler fordern geeignete Steuerung
Durch die Corona-Pandemie komme erschwerend hinzu, dass insbesondere junge Menschen nicht in gewohnter Weise für eine Ausbildung bei der Stadt angesprochen werden konnten. Die Stadt müsse auch über den bisherigen Planungshorizont ihrer Personalplanungen leistungsfähig bleiben. Das fordert Ben Thunecke, Sprecher der SPD-Fraktion im Finanzausschuss.
Die SPD-Fraktion fordert deshalb in einem gemeinsamen Antrag mit FDP und den Freien Wählern, dass die Stadt endlich geeignetere Steuerungsmaßnahmen ergreift, um dem drohenden Personalausfall wirksam zu begegnen.
Ausbildungskapazitäten mittelfristig ausbauen
Servet Köksal nennt dazu einen Fahrplan: „Kurzfristig müssen die noch nicht besetzten Ausbildungsstellen besetzt werden. Mittel- und langfristig wird es vor allem darauf ankommen, dass die Ausbildungskapazitäten ausgebaut und die Kommunikation mit potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern verbessert werden.“