Am 23. April wird das Rathaus am Johannes-Rau-Platz einhundert Jahre alt. 1921 als Barmer Rathaus eingeweiht, wurde es am gut acht Jahre später, am 1. August 1929 zum Rathaus der neuen Stadt Barmen-Elberfeld, die sich im Januar des folgenden Jahres den Namen Wuppertal gab. Anlässlich dieses runden Jubiläums hat die ISG Barmen-Werth eine Plakatreihe gestaltet, die die besondere Geschichte und architektonische Gestaltung des heutigen Wuppertaler Rathauses thematisiert.
Im Stadtarchiv fanden sich historische Aufnahmen des Rathauses. Nicht dabei aber Bilder von der eigentlichen Einweihungszeremonie am 23. April 1921, wohl aber ein ausführlicher Zeitungsartikel mit den Texten aller gehaltenen Reden. Das erste Plakat stellt den Übergang vom Barmer Rathaus zum Wuppertaler Rathaus wertig dar. Für den authentischen Hintergrund wurden Aufnahmen von der Hauswand des Rathauses gemacht.
Aus einem geplanten Plakat wurden vier
Thomas Dette, Teamleiter im Stadtarchiv Wuppertal, stellte aber auch weitere interessante, historische Aufnahmen der alten Rathäuser im Tal und einen Zeitungsartikel zur Einweihungsfeier zur Verfügung. „Aus dem zunächst geplanten einen Plakat wurden rasch vier, da es nach hundert Jahren, doch spannend ist nachzulesen, wie zeitaktuell damalige Einweihungsreden zur Jetzt-Zeit sind. Zudem hat das Rathaus verschiedene Betrachtungsebenen, mit baulichen Besonderheiten, weiterführenden Ausführungsplänen oder den Veränderungen im Zeitablauf“, erläutert Thomas Helbig von der ISG.
Aus den fünf Rathäusern zur Zeit der Stadtvereinigung von Ronsdorf, Cronenberg, Vohwinkel, Elberfeld und Barmen wurde ab 1929 das Barmer Rathaus zum Wuppertaler Rathaus. Es ist bis heute der Sitz des Wuppertaler Oberbürgermeisters, des Stadtrats und des Großteils der Wuppertaler Stadtverwaltung.
Später nicht realisiert wurde ein 18-geschossiger und 110 Meter hoher Rathausturm mit Büros. Er wäre das erste deutsche Hochhaus geworden …
Zu sehen in der Sparkasse und im Büro der ISG
Die Plakate wurden im Profi-Center an der Friedrich-Engels-Allee 265 in Unterbarmen gedruckt und waren noch vor Ostern fertig. Sie hängen im April 2021 an verschiedenen Stellen in Barmen aus – unter anderem in den Arkaden der Sparkasse am Werth 34 oder am Büro der ISG Barmen-Werth (Werth 94).
Geheimrat Albert Molineus‘ (1855 – 1925) Worte von damals („Die Stadt Barmen hat einen Bau erhalten, der seinesgleichen in Deutschland zu suchen hat“) werden auch heute immer wieder bestätigt, wenn Besucherinnen und Besucher von auswärts den Johannes-Rau-Platz mit dem dreiflügeligen Rathaus erstmalig sehen und ganz begeistert von der Ausstrahlung und dem Ambiente sind.