Rechtspopulistische oder rechtsextreme Parteien gewinnen auf nationaler wie internationaler Ebene zunehmend an Einfluss. Ein auffälliges gemeinsames Merkmal: Der Zweifel am wissenschaftlichen Konsens zum menschengemachten Klimawandel.
Was bedeutet das für die Energie- und Klimapolitik in Deutschland, Europa und weltweit? Diese Frage nimmt eine gemeinsame Veranstaltung des Zentrums für Transformationsforschung und Nachhaltigkeit („transzent“) der Bergischen Universität und des Wuppertal Instituts am Dienstag, den 8. April um 18:00 Uhr, in der CityKirche Elberfeld in den Fokus. Alle Interessierten sind eingeladen mitzudiskutieren.
In immer mehr EU-Staaten erstarken rechte und populistische Parteien, in einigen sind sie an der Regierung beteiligt, nicht selten geht eine gesellschaftlichen Spaltung damit einher. Auch wenn die jeweiligen politischen Haltungen der Parteien differenziert betrachtet werden müssen, wirft die Entwicklung Fragen auf: Wie beeinflusst die den Klimawandel leugnende Einstellung der Parteien die Klimapolitik? Inwieweit werden mit der Kommunikation Ängste und Emotionen ausgelöst? Und entstehen dadurch Vorbehalte in der Gesellschaft und ihrem Willen zur Unterstützung für Klima- und Umweltschutzmaßnahmen?
Studien für Deutschland und andere Länder zeigen, dass Menschen eigentlich mehr Klimaschutz wollen – der Anteil derer, die sich weniger Engagement ihrer bevorzugten Partei wünschen, ist klein. Dies steht im Gegensatz zur geringen Beachtung, die der Klimawandel im jüngsten Bundestagswahlkampf gefunden hat und die Forschende und Klimabewegungen wie „Fridays for Future“ kritisierten.
Vor diesem Hintergrund nehmen drei geladene Podiumsgäste die Positionen und Erzählungen rechtspopulistischer Parteien zum Klimawandel und deren Folgen unter die Lupe: Nach einer Einführung von Prof. Manfred Fischedick, Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts, beleuchten sie in Impulsvorträgen Erklärungsansätze, zeigen Möglichkeiten auf, dem Populismus entgegenzuwirken und diskutieren über die Bedeutung der Demokratie, um den Klimaschutz voranzutreiben.
- Prof. Dr. Bernd Sommer, Technische Universität Dortmund: „Rechtspopulistische Gegenbewegungen im Konfliktfeld der sozial-ökologischen Transformation“
- Dr. Sonja Thielges, Stiftung Wissenschaft und Politik: „Von Klimaambition zur Energiedominanz: Donald Trump und das Schicksal der Klimapolitik nach der US-Wahl“
- Dr. habil. Fritz Reusswig, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung: „Mission Impossible? Populistische Affekte und Narrative gegen Klimapolitik und Transformation“
Die Moderation übernimmt Jun.-Prof. Dr. Karoline Augenstein vom Institut für Politikwissenschaft der Bergischen Uni und Vorstandsmitglied im „transzent“ – die Teilnahme ist kostenfrei, um vorherige Anmeldung über diesen Link wird gebeten.