Wuppertal – Vor dem Landgericht Wuppertal läuft derzeit das Verfahren gegen einen 16-Jährigen, der verdächtigt wird, Brandanschläge auf Kirchen geplant zu haben. Die Ermittlungen deuten darauf hin, dass der Jugendliche islamistisch motiviert gehandelt haben soll. Ein Urteil in dem Prozess wird noch in dieser Woche erwartet.
Mutmaßliche Radikalisierung und Anschlagspläne
Die genauen Hintergründe der Tat und der Stand der Planungen bleiben weitgehend unter Verschluss. Weder die Generalstaatsanwaltschaft noch das Landgericht geben aufgrund des Alters des Angeklagten nähere Details preis. Der Prozess findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Um den Grad seiner Radikalisierung zu bewerten, werden neben Chatverläufen auch Angehörige und Freunde des Jugendlichen befragt.
Mitangeklagter bereits verurteilt
Ein mutmaßlicher Komplize, ebenfalls 16 Jahre alt und aus Baden-Württemberg stammend, wurde bereits Ende Februar rechtskräftig verurteilt. Er erhielt eine Jugendstrafe von zwei Jahren, die zur Bewährung ausgesetzt wurde.
Debatte über stärkere Kontrolle sozialer Medien
Angesichts des Falls fordern Sicherheitsbehörden und Experten eine intensivere Überwachung extremistischer Inhalte in sozialen Netzwerken. Soziale Plattformen gelten als zentrales Medium für die Verbreitung islamistischer Propaganda und die Radikalisierung junger Menschen. Maßnahmen zur schnelleren Erkennung und Entfernung extremistischer Inhalte stehen dabei im Fokus der Diskussion.
Ein Urteil im laufenden Verfahren gegen den 16-Jährigen aus Wuppertal wird Mitte April erwartet.
Prozess gegen 16-Jährigen wegen geplanter Brandanschläge auf Kirchen
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