Am 21. August 2024 beginnt vor dem Landgericht Wuppertal der Prozess gegen einen Jugendlichen, der im Februar dieses Jahres einen Messerangriff an einem Gymnasium in Wuppertal verübt haben soll. Der Vorfall hatte damals zu einem Amokalarm an der Schule geführt und einen Großeinsatz von Polizei und Rettungsdiensten ausgelöst.
Nicht öffentliche Verhandlung vor der Jugendkammer
Das Gericht teilte am 9. August 2024 mit, dass der Prozess vor der Jugendkammer in nicht öffentlicher Sitzung stattfinden wird (Az: 23 KLs 11/24). Zunächst sind zehn Verhandlungstage bis zum 4. Oktober vorgesehen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten versuchten Mord in vier Fällen sowie gefährliche Körperverletzung vor.
Tatbeschreibung und Folgen für die Opfer
Der zur Tatzeit 17-jährige Beschuldigte soll am 22. Februar im Aufenthaltsraum der Oberstufe mit einem Messer auf vier Mitschüler eingestochen haben. Nach Angaben des Gerichts befand er sich dabei in einem Zustand erheblich verminderter Schuldfähigkeit und hatte die Absicht, die Opfer tödlich zu verletzen. Die Mitschüler erlitten teilweise schwere Stich- und Schnittverletzungen im Hals- und Kopfbereich und mussten in einem Krankenhaus behandelt werden.
Schulräumung und Großeinsatz nach der Tat
Unmittelbar nach der Tat löste das Gymnasium im Wuppertaler Stadtteil Elberfeld einen Amokalarm aus. Infolge des Vorfalls wurde die Schule evakuiert, und es kam zu einem umfangreichen Einsatz von Polizei und Rettungskräften.