Wuppertal/Hagen – 14. Mai 2025
Vor dem Landgericht Hagen hat am Mittwoch der Prozess gegen einen 30-jährigen Mann begonnen, der im Dezember 2024 mit einem Sattelzug eine folgenschwere Amokfahrt über mehrere Autobahnen unternommen haben soll. Im Mittelpunkt des Verfahrens steht die Frage, ob der Beschuldigte dauerhaft in einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung untergebracht werden muss.
Der Vorfall ereignete sich im vergangenen Jahr, als der Mann von Mönchengladbach aus mit einem Lastwagen startete. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft war der Fahrer zu diesem Zeitpunkt unter dem Einfluss von Alkohol und Cannabis. Während der Fahrt auf der A46 und A1 durch das Stadtgebiet von Wuppertal kam es zu einer Reihe schwerer Kollisionen mit anderen Fahrzeugen, bei denen zahlreiche Menschen verletzt wurden.
Laut den Ermittlungen versuchte der Mann, sich einer Festnahme durch die Polizei zu entziehen, indem er seine Fahrt trotz der Gefährdung fortsetzte. Die Beamten mussten erhebliche Maßnahmen ergreifen, um den Lastwagen schließlich zu stoppen.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 30-Jährigen unter anderem versuchten Mord vor. Im Zentrum des Verfahrens steht jedoch nicht eine strafrechtliche Verurteilung, sondern die strafrechtliche Unterbringung. Ein psychiatrisches Gutachten bescheinigt dem Angeklagten eine schwere psychische Erkrankung mit wahnhaften Vorstellungen.
Das Gericht muss nun entscheiden, ob der Mann aufgrund seiner psychischen Verfassung dauerhaft in einer geschlossenen Klinik untergebracht werden soll. Für das Verfahren sind Verhandlungstage bis in den August hinein terminiert.
Prozessbeginn nach Lkw-Amokfahrt durch Wuppertal: Gericht prüft Unterbringung in Psychiatrie
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