Wenn es nach der Deutschen Umwelthilfe (DUH) geht, soll die private Silvesterknallerei in 31 deutschen Städten, darunter auch Wuppertal, verboten werden (wuppertal-total.de berichtete). Grund ist laut DUH die hohe Feinstaubbelastung.
Jetzt hat sich der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) zu den Behauptungen der Umweltschützer zu Wort gemeldet. Die vom VPI vertretenen Mitglieder sind Hersteller von Silvester-, Groß- und Bühnenfeuerwerken sowie von pyrotechnischer Munition aus dem gesamten Bundesgebiet.
In einer Presseerklärung des Verbandes heißt es:
„Die von der DUH in Umlauf gebrachten 5.000 Tonnen Feinstaub zu Silvester entbehren nach Berechnungen des VPI jeglicher Grundlage. Der VPI lässt derzeit die genauen Feinstaubmengen prüfen. Nach derzeitigen Erkenntnissen kommen auf eine Brutto-Tonne Feuerwerk rund 250 Gramm Feinstaub. Würde man der DUH glauben, müsste die gesamte pyrotechnische Branche rund 20 Millionen Tonnen Feuerwerk zu Silvester verkaufen.“
„Das ist utopisch, die Verkaufszahlen der Branche liegen bei rund 40.000 Brutto-Tonnen pro Jahr. Ziehen wir Verpackung und Hüllen ab, kommen wir auf eine Nettoexplosivmasse von lediglich 10.000 Tonnen, die überhaupt Feinstaub hervorrufen können. Das ergibt zirka zehn Tonnen Feinstaub durch Feuerwerk“, sagt Klaus Gotzen, Geschäftsführer des VPI und fügt hinzu: „Die Berechnung der Zahlen der Umwelthilfe basiert auf Schätzwerten und wurde niemals unter realen Bedingungen bewiesen. Das sagen alle Studien, die sich als Grundlage für die Berechnungen anführen lassen.“
Feuerwerk-Feinstaub unbedenklicher
Zudem widerspricht der VPI den Darstellungen der DUH zur Schädlichkeit des Feinstaubs. „Anders als beispielsweise bei Verbrennungsmotoren, ist der Feinstaub aus Feuerwerkskörpern aufgrund seiner Eigenschaften wesentlich unbedenklicher. Partikel aus Feuerwerk sind wasserlöslich beziehungsweise wasseranziehend und verschwinden daher sehr schnell nach der Immission wieder aus der Luft“, erklärt Dr. Fritz Keller, Sprecher für den Bereich Technik und Forschung des VPI. „Und da sie überwiegend aus löslichen Salzen bestehen, können sie vom Körper aus der Lunge leicht wieder entfernt werden. Bei Rußpartikeln aus Dieselmotoren ist das hingegen nicht der Fall.“