Auf einem Teil der Trasse der früheren „Wuppertalbahn“ zwischen Oberbarmen und Radevormwald rollt zurzeit lediglich die Draisine des Vereins Wuppertrail. Jetzt gibt es aber Überlegungen, die Bahnstrecke bis Radevormwald-Wilhelmsthal – dort befindet sich der Damm der Wupper-Talsperre – wieder für den Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) zu nutzen.
„Da die Bahnschienen seit der Stilllegung vor Jahrzehnten liegen geblieben und gepflegt worden sind, liegt es nahe, sich über die Strecke Gedanken zu machen“, sagt Radevormwalds Bürgermeister Johannes Mans, der sich des Themas zusammen mit Burkhard Klein, dem Leiter des Rader Bauverwaltungsamtes, angenommen hat. Bei einem Treffen mit Wuppertals Oberbürgermeister Andreas Mucke haben Mans und Klein die Idee Vertretern der Wuppertaler Verwaltung vorgetragen.
„Dieses Projekt ist ökologisch sinnvoll, weil wir damit nachhaltige Mobilität fördern.“
(Andreas Mucke, Wuppertals Oberbürgermeister)
„Ich begrüße die Initiative der Stadt Radevormwald. Dieses Projekt ist ökologisch sinnvoll, weil wir damit nachhaltige Mobilität fördern. Darüber hinaus trägt es auch zur Attraktivitätssteigerung von Beyenburg bei und wird viele Besucher in diesen schönen Stadtbezirk locken. Der Ausbau der Strecke nach Radevormwald ist die logische Verlängerung der neuen Bahnstrecke, die der Verein Wupperschiene gerade zwischen Oberbarmen und Beyenburg realisiert. Deshalb werden wir das Vorhaben von Radevormwald unterstützen“, sagte Wuppertals OB. Auf dem Abschnitt zwischen Oberbarmen und Beyenburg ist bislang lediglich ein Museumsbahn-Betrieb geplant.
Projekt für Verein Wupperschiene „durchaus vorstellbar“
„Unsere bisherigen Überlegungen gehen erst einmal dahin auszuloten, ob eine Reaktivierung der Strecke für den Öffentlichen Personen-Nahverkehr überhaupt möglich wäre“, sagt Mans. Erste Gespräche über eine mögliche Voruntersuchung als Projekt der „Regionale 2025“ sind mit Vertretern des Oberbergischen Kreises und der „Regionale 2025“-Agentur geführt worden. Anschließend gab es ein Treffen mit Ulrich Grotstollen, dem Vorsitzenden des Fördervereins Wupperschiene als Vertreter des Trassen-Eigentümers und Hans-Georg Pitzen (Häfen Güterverkehr Köln AG). Grotstollen hat signalisiert, dass ein solches Projekt auf der denkmalgeschützten Strecke durchaus vorstellbar wäre – auch, weil die Strecke als ÖPNV-vorbereitet gilt.
Auch Mucke sieht es als lohnenswert an, eine Untersuchung in Auftrag zu geben. Wuppertal hat zuletzt den Westen der Stadt durch die Linie S9 über Wülfrath, Velbert und Essen an das Ruhrgebiet angebunden. Zudem ist die Verlängerung der S29 von Mettmann bis Wuppertal Hauptbahnhof in Arbeit.