Die Mohren-Apotheke ist eine traditionsreiche im Ostersbaum 86 in Wuppertal. 100 Jahre gibt es sie schon. 21 fünf Sterne Bewertungen sprechen für den außerordentlich guten Ruf der modern gestaltenen Apotheke. Wäre da nur nicht der Name. Denn dieser scheint von der Klimagerechtigkeitsinitiative Lebensbaum als rassistisch wahrgenommen zu werden. Die Initiative hatte dazu extra am Nachmittag des 12. August zu einer Demonstration vor dem Eingang aufgerufen und die Umbenennung der Pharmazie gefordert, da „das M-Wort eine rassistische Bezeichnung für Persons of Color“ sei. Es wurde entwickelt, so die Protestler weiter, „um einen Unterschied und eine Ab- beziehungsweise Aufwertung zwischen Menschen unterschiedlicher Ethnien zu konstruieren.“ So kampierten die Protestler vor dem Eingang der Apotheke und proklamierten Parolen wie „Es gibt kein hochwertiges und kein minderwertiges Leben“ via Handmikro.
Die Umbenennung der Apotheke sei erforderlich als ein Schritt zur Begründung einer neuen, menschenfreundlichen Tradition. Dem widerspricht Jung-Apotheker und Inhaber Timo Preißler, der die Apotheke seit 2018 leitet, vehement. Alleine die Umbenennung inklusive des personellen Aufwands würde einen Schaden von 60.000 bis 100.000 Euro nach sich ziehen.
„Gerade in den Apotheken arbeiten Menschen unterschiedlichster Nationalitäten. Da ist für Rassismus überhaupt kein Platz“, so Preißler gegenüber Wuppertaler Medienvertretern. „Ich habe daraufhin auch Kunden mit anderer Hautfarbe gezielt auf unseren Namen angesprochen und fast ausnahmslos gehört, dass man darin keine Diskriminierung sieht. Ich sehe also auch keinen Grund diese Apotheke, deren Namen hier seit Jahrzehnten im Bewusstsein der Bürger verankert ist, anders zu benennen.“, so Preißler weiter.