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Vergangene Woche haben die Rohbauarbeiten für Umbau, Erweiterung und Aufstockung der Realschule Vohwinkel begonnen.
Die inklusive Realschule benötigt mehr Platz, zudem erfordert das pädagogische Konzept einen anderen Gebäudezuschnitt, als ihn die traditionelle Flurschule bietet. Deshalb wird das 1955 erbaute Hauptgebäude zum Schulhof hin erweitert und um ein zweites Obergeschoss ergänzt. Der Entwurf des vom Gebäudemanagement der Stadt beauftragten Architekturbüros sieht vor, die Schule durch den Haupteingang an der Blücherstraße über eine Treppenanlage mit integrierten Sitzstufen und barrierefreier Rampe zu erschließen – ein Aufzug verbindet alle Stockwerke.
Der Eingangsbereich führt zu einem großen Mehrzweckraum, zur Bibliothek, den Musikräumen und Sanitäranlagen. Der Mehrzweckraum kann als Aula mit Bühne dienen oder durch flexible Faltwände in zwei unabhängig voneinander nutzbare Einheiten geteilt werden und während der Pausen als Ort der Begegnung und Erweiterung der Schulhoffläche dienen.
In den beiden Obergeschossen befinden sich jeweils drei Jahrgangscluster mit Unterrichtsräumen, Gruppenräumen, Teamstation und Toiletten, angeordnet um eine „Gemeinsame Mitte“ als Raum zum Lernen, Spielen, Entspannen oder Bewegen. Große verglaste Flächen und zwei innenliegende Lichthöfe sorgen für Transparenz und Belichtung.
Die Mensa sowie der Fachraumtrakt werden nicht umgebaut und bleiben während der Sanierung im Schulbetrieb, während der Rest der Schule an der Yorckstraße ein Ausweichquartier bezogen hat.
Auf der Holzfassade setzen Sonnenschutzelemente Akzente und geben dem Gebäude je nach Tageszeit und Nutzung ein unterschiedliches Erscheinungsbild. Das begrünte Dach bietet Platz für Photovoltaikmodule. Für Heizung und Warmwasser sorgen zwei Luft-Wasser-Wärmepumpen zusammen mit einem Gas-Brennwertkessel, der die Spitzenlasten abdeckt.
Zunächst wird nun die Fundamentierung für die Kräne vorbereitet, die Gründung für die Anbauten erstellt und umlaufend ein Fassadensockel errichtet. Anschließend können das Fassadengerüst errichtet, Dach, Fenster und Türen zurückgebaut werden. Die alten Buntglasfenster aus dem ersten Obergeschoss werden später im Gebäudeinneren integriert. Innenwände, die für die neue Raumstruktur nicht mehr benötigt werden, werden abgebrochen, neue tragende Wände und Stützen erstellt. So schnell wie möglich soll die Schule vom Ausweichquartier wieder ins Stammhaus zurück, das sich dann als echter Ort der Gemeinschaft präsentieren soll.
Aktuell wird von Gesamtkosten in Höhe von 37,8 Millionen Euro ausgegangen, einschließlich Kosten für Ausstattung, Ausweichquartier und Baukostensteigerungen. Die Fertigstellung ist für Sommer 2027 vorgesehen.