Wuppertal. Die Rollhockey-Damen des RSC Cronenberg haben mit einer souveränen Leistung das Double aus Meisterschaft und Pokal perfekt gemacht. In der heimischen Alfred-Henckels-Halle besiegten sie den Vorjahresmeister Bison Calenberg in der „Best-of-three“-Finalserie mit 2:1 Siegen. Nach einem 6:4-Erfolg am Samstag folgte am Sonntag ein überzeugendes 3:1, das den ersten Meistertitel seit 2011 für das Cronenberger Team bedeutete.
Im entscheidenden dritten Spiel geriet der RSC zunächst in Rückstand, konnte das Spiel jedoch durch Tore von Leonie Lütters, Yolanda Kahmann und Lea Seidler bereits zur Pause drehen. Die erst 15-jährige Carlota Molet-Sabater erhöhte kurz nach dem Seitenwechsel auf 4:1. Zwar kam Calenberg durch zwei weitere Treffer – darunter ein Penalty – noch einmal heran, doch Seidler entschied die Partie mit ihrem dritten Tor zum 6:4-Endstand. Tags darauf war sie erneut erfolgreich und glich im zweiten Spielverlauf zum 1:1 aus. Molet-Sabater sorgte schließlich mit zwei Treffern für die Vorentscheidung und sicherte ihrer Mannschaft die Deutsche Meisterschaft.
Alle eingesetzten Spielerinnen trugen zum Erfolg bei. Besonders bemerkenswert war der emotionale Moment, als die langzeitverletzte Marie Tacke vor Spielbeginn am Samstag im Trikot ihrer Mannschaft auf das Spielfeld zurückkehren durfte. Trainerin Maren Wichardt konnte mit der Leistung ihres Teams mehr als zufrieden sein – ihr Kader zeigte über beide Tage hinweg Kampfgeist, taktische Disziplin und spielerische Klasse.
Knappe Finalserie mit großer Moral
In beiden Partien gegen Calenberg überzeugte der RSC mit Moral und Durchsetzungsvermögen. Im ersten Spiel am Samstag glich Cronenberg einen frühen Rückstand durch konsequente Offensivaktionen aus. Besonders Molet-Sabater, die am Samstag zunächst eine unglückliche Figur machte, wurde zur Matchwinnerin, als sie am Sonntag mit zwei Treffern den Titelgewinn sicherte. Torhüterin Lara Immer hielt in entscheidenden Momenten stark, unter anderem bei einem Direkten nach dem zehnten Teamfoul. Trotz einiger vergebenen Chancen – darunter ein verfehlter Penalty von Molet-Sabater – bewahrte das Team die Nerven.
Spielerübersicht
Damen, RSC Cronenberg – Bison Calenberg 6:4 (3:1) und 3:1 (1:1)
RSC-Cats: Immer, Gouder de Beauregard – Grusenick, Kahmann (1), Lütters (1), Seidler (4), Bücheler, Tacke (n.e.), Molet-Sabater (3)
Herren verlieren erstes Play-off-Finale deutlich
Weniger erfolgreich verlief das erste Finalspiel der RSC-Herren gegen den Serienmeister Germania Herringen. In der gleichen Halle unterlag der Pokalsieger mit 3:7 (0:2) und steht damit unter Druck. Um ein entscheidendes drittes Spiel zu erzwingen, muss Cronenberg am kommenden Samstag auswärts in Herringen gewinnen.
In der Auftaktpartie agierten die Gastgeber über weite Strecken ideenlos und konnten den kontrollierten und effektiven Spielstil der Gäste nicht kontern. Herringen ging früh mit 2:0 in Führung und baute den Vorsprung in der zweiten Hälfte weiter aus. Ein Treffer von Thomas Köhler zum 1:3 ließ kurzzeitig Hoffnung aufkommen. Doch eine verpasste Chance auf den Anschluss und ein Gegentreffer in Überzahl beendeten die Aufholjagd vorzeitig.
Trainer Jordi Molet bemängelte nach der Partie die fehlende Durchsetzungskraft seines Teams, das im weiteren Verlauf zwar zwei weitere Treffer erzielte, diese jedoch nicht mehr am Ausgang der Partie änderten.
Herren, RSC Cronenberg – Germania Herringen 3:7 (0:2)
RSC Löwen: Geisler, Mertens – Strieder (1), Ober, Seidler (1), Aaron Börkei, Köhler (1), Morovic, Drübert, Adrian Börkei
Der RSC Cronenberg steht damit vor einer anspruchsvollen Aufgabe, will er das Double auch bei den Herren noch realisieren. Ein Auswärtssieg am Samstag ist zwingend erforderlich, um die Meisterschaft offen zu halten.
Rollhockey: Dörper Cats sichern sich das Double – RSC-Herren verlieren erstes Finalspiel
{{count}} Kommentare aus unserer App. Hier kostenlos downloaden.
{{comment.user.name}}
{{comment.text}}