Der Rote Teppich war ausgerollt auf dem Johannes-Rau-Platz. Er symbolisierte beim Aktionstag von „Fridays for Future“ am Freitag (14. August) die geforderte Umweltspur auf der B7 – für Busse (ein Bobbycar mit WSW-Aufkleber) und Radfahrer. In vielen Diskussionen mit Passanten – und einigen Politikern – diskutierten die jungen Leute ihren Vorschlag.
Rund um den Roten Teppich regten selbstgefertigte Plakate dazu an, sich mit dem Klinawandel auseinanderzusetzen. Hier eine kleine Auswahl: „Dies ist eine Krise“, „Opa, was ist ein Eisbär?“, „Früher war der Fisch in der Packung – heute ist die Packung im Fisch“, „Make Love not CO2“ oder „Energiewende! Jetzt! Sofort!“.
Über die Umweltspur zur Verkehrswende
Trotz Verbesserungen am Konzept des Schwebebahn-Ersatzverkehrs sei abzusehen, dass die Busse im Stau stehen werden – und mit ihnen zahlreiche Schülerinnen und Schüler, die auf den ÖPNV angewiesen sind. Stellt FFF-Sprecher Jasper Storms fest und erklärt: „Es braucht jetzt eine Umweltspur auf der B7, um den Schwebebahnersatzbussen den Platz zu geben, den diese brauchen.“ Dass davon auch Radfahrer und Elektroautos profitierten und damit auch die Verkehrswende vorangetrieben würde, nennt er „einen netten und wichtigen Nebeneffekt“.
OB-Kandidat Marcel Hafke anderer Meinung
Volle Unterstützung erhielt FFF von den lokalen Politik-Granden, die sich in Wahlkampfzeiten nicht lange bitten ließen und vor dem Rathaus erschienen, darunter die OB-Kandidaten Andreas Mucke, Uwe Schneidewind (CDU/Grüne) Bernhard Sander (Die Linke) und Marcel Hafke (FDP). Der Liberale vertrat allerdings die Meinung, dass eine Umweltspur auf der B7 zu Maxi-Staus führen würde und plädierte stattdessen für bessere Zugänge zur Nordbahntrasse (was dem Busverkehr natürlich nicht hilft …).
Die FFF-Aktivisten zeigten sich am Ende der rund sechsstündigen Aktion zufrieden. Sie hatten eine Reihe positiver Gespräch geführt.