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Wuppertal – Nur wenige Stunden nach ihrer offiziellen Inbetriebnahme sind die neuen Sanitäranlagen im Stadion am Zoo bereits erheblich beschädigt worden. Bei dem Heimspiel des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV gegen die Sportfreunde Lotte wurde die frisch errichtete Toilettenanlage hinter der Nordtribüne erstmals genutzt – und unmittelbar von Besuchern in Mitleidenschaft gezogen.
Insbesondere die Herrentoilette im Bereich der Heimfans war betroffen. Dort wurden sämtliche Wände sowie alle 20 Urinale mit zahlreichen Aufklebern versehen, mutmaßlich von Anhängern verschiedener Fangruppen. Die Aufkleber wurden dabei nicht nur auf sichtbare Flächen angebracht, sondern auch direkt auf die Sensoren der Urinale. Die Folge: Die Spülfunktion ist bei nahezu allen Becken ausgefallen. Das Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal sprach von einem erheblichen Reinigungs- und Instandsetzungsaufwand.
Die Sicherheitsmaßnahmen, die im Rahmen der Veranstaltung durch den Verein bereitgestellt werden sollten, haben offenbar nicht gegriffen. Dies ließ auch das zuständige Sportamt durchblicken, das den Vorfall bestätigte. Die Polizei wurde eingeschaltet und hat Anzeige gegen Unbekannt wegen Sachbeschädigung erstattet.
Nach Einschätzung der Verantwortlichen handelt es sich bei diesem Vorfall nicht um ein isoliertes Problem. Ähnliche Fälle von Vandalismus durch Bekleben von Toilettenanlagen und anderen öffentlichen Flächen wurden auch in anderen Stadien sowie im Stadtgebiet registriert. In Wuppertal häufen sich etwa derzeit Fälle am Uellendahl, wo vermehrt Sticker eines benachbarten Fußballvereins auftauchen. Das Verhalten wird teils als Ausdruck von Rivalität unter Fangruppen interpretiert.
Die neue Toilettenanlage im Gästebereich hinter der Südtribüne blieb am Spieltag ungenutzt. Da der Gegner nur wenige Anhänger mitbrachte, war dieser Tribünenbereich nicht geöffnet. Insgesamt investierte das Gebäudemanagement der Stadt 1,65 Millionen Euro in die beiden neuen Sanitärbereiche des Stadions.