Wer Wuppertals Bahnhöfe täglich nutzt, den überrascht das Ergebnis einer Untersuchung des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) nicht. Sieben der insgesamt zehn Bahnhöfe und S-Bahn-Haltepunkte in Wuppertal sind in einem schlechten Zustand. So steht es im gerade veröffentlichten Stationsbericht des VRR.
Hier wird regelmäßig dokumentiert, wie es an den Bahnhöfen im Bereich des VRR aussieht. Immerhin gehört der Wuppertaler Hauptbahnhof nach dem Umbau zu den bestbewerteten im VRR – Prädikat „ausgezeichnet“. Mit „ordentlich“ bewertet der VRR die S-Bahn-Stationen Sonnborn und Zoo. Alle anderen schneiden schlecht ab, werden vorsichtig mit „entwicklungsbedürftig“ umschrieben.
Viele Mängel in der Barrierefreiheit
In die Gesamtbewertung sind die Punkte Aufenthaltsqualität, Fahrgastinformationen und Barrierefreiheit eingeflossen. Die Stationen Ronsdorf, Langerfeld, Oberbarmen, Barmen, Unterbarmen, Steinbeck und Vohwinkel bekommen schlechte Noten. Vor allem ist den Testern unangenehm aufgefallen, dass Menschen mit Behinderung es an vielen der Stationen schwer haben. Außerdem war vielerorts an den reinen S-Bahn-Stationen die Beleuchtung nicht in Ordnung.
- Immerhin: Das vernichtende Urteil „nicht tolerierbar“ erhielt kein Wuppertaler Bahnhof. Im gesamten Verbundraum sind es insgesamt 15 der rund 300 Haltepunkte.
Und nebenan?
Wie sieht es in der Nachbarschaft aus? Von den sieben Bahnhöfen in Schwelm, Ennepetal und Gevelsberg gehören fünf in die zweitschlechteste Kategorie („entwicklungsbedürftig“), nur zwei – Gevelsberg-Kipp und Ennepetal/Gevelsberg – schaffen die Note „ordentlich“.
Der Remscheider Hauptbahnhof holt ein „ausgezeichnet“, Lüttringhausen ein „ordentlich“ und die übrigen Stationen sind „entwicklungsbedürftig“. Solingens Hauptbahnhof schneidet mit „ordentlich“ ab, alle anderen Halte in der Klingenstadt gelten als „entwicklungsbedürftig“.
In den Nachbarstädten des Kreises Mettmann sieht es deutlich besser aus. In der Kreisstadt selbst sind alle drei Haltepunkte „ausgezeichnet“. Wülfrath und Velbert verfügen mit Aprath und Nierenhof über als „ordentlich“ eingestufte Bahnhöfe. Langenberg, Neviges und Rosenhügel gelten als „entwicklungsbedürftig“. Haan und Gruiten kommen ebenfalls über diese Beurteilung nicht hinaus.