Oberbürgermeister Uwe Schneidewind verzichtet auf eine Kandidatur für die Oberbürgermeister-Wahl im kommenden Jahr. Zu den Gründen erklärte er am gestrigen Donnerstag, den 19. Dezember:
„Nach ausführlicher Abwägung habe ich mich aus persönlichen und politischen Gründen entschlossen, nicht für eine weitere Oberbürgermeister-Kandidatur zur Verfügung zu stehen. Trotz großer Widrigkeiten und Herausforderungen, wie der Corona-Pandemie, der Ukraine-Krise, personell notwendiger Umbrüche an der Stadtspitze und fehlender politischer Mehrheiten im Rat, ist es in den vergangenen vier Jahren gelungen, Wuppertal in vielerlei Hinsicht zukunftsfähig zu entwickeln: Der politische Beschluss und der gewonnene Bürgerentscheid für die BUGA 2031 ermöglichen ein umfassendes Zukunftsprojekt für Wuppertal. Weitere Erfolgsprojekte, die oft im engen Zusammenspiel mit Wirtschaft, Stiftungen und Zivilgesellschaft realisiert werden konnten, sind der Solar Decathlon 2021/22, die Entwicklung des Bob.Campus zusammen mit der Montag-Stiftung, die ökonomische Neuentwicklung des Schaeffler-Areals, der Aufbau des Visiodroms und des Schwebodroms sowie der Umbau der Bundesbahndirektion zu einem hochmodernen Bürger-Zentrum für Wuppertal. Es wurden neue Vergabe- und Realisierungsverfahren im Bereich des Schulbaus eingeführt, um auch in der zweiten Hälfte der 2020er Jahre die Schülerinnen und Schüler insbesondere an weiterführenden Schulen angemessen mit Schulraum zu versorgen.“
Nicht nur mit der Neubesetzung des Verwaltungsvorstandes sei es gelungen, den Frauenanteil in Spitzenpositionen deutlich zu erhöhen, was ebenso innerhalb der Stadtverwaltung wie auch in den städtischen Gesellschaften gelte. Zudem habe Wuppertal über Projekte wie den Urbanen Kunstraum, das Circular Valley oder die Repräsentation der Stadt in Führungsgremien des Städtetages sowie im Aktionsbündnis „Für die Würde unserer Städte“ positive überregionale Außenwirkung erlangt.
Trotz vieler, auch überregional wahrgenommene, positiver Zukunftsentwicklungen in Wuppertal sei es aber nicht gelungen, die Stadt politisch zu einen. Insbesondere seit dem Auseinanderfallen der schwarz-grünen Koalition 2022 sei das Verhältnis zwischen dem Oberbürgermeister und den die Mehrheit im Stadtrat tragenden Fraktionen von CDU, SPD und FDP schwierig und beeinträchtige die politische Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit der Stadt: „Zum Wohle Wuppertals möchte ich der Stadt daher einen Oberbürgermeisterinnen-Wahlkampf ermöglichen, der vorwärtsgewandt durch ein produktives Ringen um Wuppertals Zukunft geprägt ist – und nicht rückwärts-gewandt und durch eine polarisierende Personifizierung belastet ist.“, so Schneidewind, der sich für das konstruktive Miteinander mit der Stadtgesellschaft und in der Verwaltung bedankte.
Schneidewind verzichtet auf Kandidatur für OB-Wahl im September 2025
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