Bekommt der Slogan „In Wuppertal schwebt man“ eine ganz neue, deutlich erweiterte Bedeutung? Angesichts einer Reihe von Seilbahnprojekten in unserer Stadt sieht es so aus.
Arne Lawrenz befürwortet Seilbahn über den Zoo
Während die Auseinandersetzung von Gegnern und Befürwortern der Seilbahn vom Hauptbahnhof über die Uni nach Küllenhahn in vollem Gang ist, schlummern Pläne für weitere Seilbahnen noch mehr oder weniger tief in den Schubladen der Initiatoren. So eine im Zusammenhang mit der BuGa-Bewerbung 2031 angedachte Verbindung vom Grünen Zoo über die Sambatrasse zur Königshöhe. Die sähe nicht nur Zoo-Direktor Arne Lawrenz gerne. „Das würde bei unserer Topographie vielen Menschen den Besuch erleichtern“, erklärte er.
Kunsthaus Barmen an der Nordbahntrasse
In Elberfeld wäre dies die zweite Seilbahnplanung. Aber auch in Barmen wird über das Transportmittel nachgedacht. In Wichlinghausen gestaltet die Krefelder Firma renaissance Immobilien & Beteiligungen AG mit Büro in Wuppertal das ehemalige Fabrikgebäude der Härterei Halbach & Meister an der Germanenstraße aufwändig um. Sie will hier ein besonderes Konzept verwirklichen: das „Kunsthaus Barmen“, so der Arbeitstitel. Mit einem Investitionsvolumen von mindestens einer Million Euro sollen zukünftig Ateliers und Gemeinschaftsateliers für rund 30 Künstler entstehen. Die Sheddächer der alten Fabrik eignen sich dafür perfekt, sie lassen viel Tageslicht in die Ateliers hinein. Einige Räume sind bereits an eine Kunsthandwerkerin und einen Modellbauer vermietet.
Kunst begehbar machen
In den alten Fabrikhallen soll Kunst zudem begehbar sein, Kunstausstellungen mit direktem Kontakt zu den Künstlern machen aus den Ateliers so einen Erlebnisort. Jedes Wochenende werden die Ateliers für das Publikum geöffnet. Workshops und Kurse mit Künstlern sind geplant sowie alle sechs Monate Versteigerungen von hier geschaffenen Kunstwerken.
Seilbahnverbindung zur Nordbahntrasse
Um den direkten Zugang von der angrenzenden Nordbahntrasse zu gewährleisten, denkt der Projektentwickler über mehrere Arten der Verbindung, darunter auch eine Seilbahn, nach. „Das wäre eine gewisse Attraktion für die Stadt und ein Imagegewinn“, so Dirk Naas von der renaissance Immobilien und Beteiligungen AG.
Andere Möglichkeiten wären ein Stahlsteg im typischen Schwebebahn-Stahlbau-Design oder ein Schrägaufzug, die von der Trasse zur Terrasse des geplanten Cafés führen sollen. Auf der Terrasse des Cafés können es sich die Besucherinnen und Besucher bei schönem Wetter gemütlich machen und den atemberaubenden Blick über die Talsohle bis zu den Südhöhen genießen.