Siegerentwürfe fürs Pina-Bausch-Zentrum ausgewählt

Im früheren Schauspielhaus soll das Bausch-Zentrum entstehen (Foto: Andreas Praefcke, CC BY 3.0)

Es geht voran beim Wuppertaler Pina-Bausch-Zentrum. Ein hochkarätig besetztes Preisgericht hat drei Siegerentwürfe des internationalen Planungswettbewerbs ausgewählt. Auf den ersten Platz wählte das Gremium den Entwurf des Architekturbüros Diller Scofidio + Renfro aus New York, der zweite Platz ging an das Büro Hascher Jehle Design aus Berlin und der dritte an Auer Weber Assoziierte aus München.

Das Niveau der Entwürfe und insbesondere der Gewinner-Büros unterstreicht nochmals den internationalen Stellenwert des Pina Bausch-Zentrums. Mit Diller Scofidio + Renfro ging der erste Preis an eines der weltweit führenden Architekturbüros für Kulturbauten. Das New Yorker Büro sieht einen Glasriegel aus recyceltem Stahl mit variablen Arbeitsräumen, Innen- und Außenbühnen sowie Begrünung für das Pina-Bausch-Zentrum vor. Als Referenzen kann das Büro die Renovierung und Erweiterung für das Museum of Modern Art (MoMA) und Museumsbauten in New York, Los Angeles, Boston und China vorweisen.

Attraktive Verbindungen zwischen Alt-und Neubau

Die Berliner Architekten Hascher Jehle Design schlagen einen horizontal begrünten Holz- und Glaskubus mit Pavillon vor dem Gesamt-Ensemble vor. Sie haben sich mit vielen Bildungs- und Verwaltungsgebäuden profiliert. Das Büro aus München, Auer Weber Assoziierte, hat eine Kreis-Konstruktion für das geplante Tanzzentrum entworfen. Die Münchner zeichnen auch für das olympische Wassersportstadion in Paris und die Arena in Aix-en-Provence verantwortlich. Alle Entwürfe schaffen attraktive Verbindungen zwischen Alt-und Neubau, zur Wupper hin und zwischen Stadt und Kunst.

Der Wettbewerb hat sich auf höchstem Niveau bewegt. Namhafte nationale und internationale Architekturbüros haben Entwürfe eingereicht, meist in Kooperation mit Landschaftsarchitekturbüros. Nach der Sommerpause werden die drei Gewinnerentwürfe im Lichthof des Wuppertaler Rathauses ausgestellt. Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind betonte die Bedeutung des Projektes für die Stadt: „Wir haben zukunftsweisende architektonische Entwürfe ausgewählt. Denn unsere Städte brauchen Zukunftsprojekte, die als Transformationsmotoren wirken. Ausgangspunkt sind der ungeheure künstlerische Mut und der tiefe Humanismus, die das Werk der herausragenden Künstlerin Pina Bausch prägen. Wir brauchen die Verbindung von Internationalität, lokaler Lebensqualität und eine globale Empathie mehr denn je.“

  • Alle eingereichten Wettbewerbsentwürfe werden vom 7. bis 18. Juni im Wuppertaler Schauspielhaus präsentiert und können montags bis samstags von 11 bis 18 und sonntags von 10 bis 16 Uhr besichtigt werden.

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