Wir leben in einem Jahrhundert der Städte, immer mehr Menschen wohnen in urbanen Gebieten. Der Bedarf an Wohnraum und der Ressourcenverbrauch steigen, gleichzeitig ist Klimaschutz so wichtig wie nie zuvor. In diesem Spannungsfeld entscheidet sich heute, wie unser aller Leben morgen aussehen wird. Daher werden jetzt dringend Antworten auf die folgende Frage benötigt: Wie kann nachhaltiges Wohnen und Leben in der Stadt zukünftig funktionieren?
Mit dem Solar Decathlon Europe 21/22 kommt der internationale Hochschulwettbewerb vom 10. bis 26. Juni zum ersten Mal nach Deutschland. 18 Teams aus insgesamt elf Ländern haben sich für den urbanen Zehnkampf für nachhaltiges Bauen und Leben in Wuppertal qualifiziert. Sie bringen ihre innovativen Wohnideen nicht nur aufs Papier, sondern bauen sie in Form von voll funktionierenden Prototypen in Wuppertal auf.
In Deutschland verzeichnen vor allem mittelgroße Städte steigenden Bevölkerungszuwachs. Dementsprechend fokussiert sich der SDE 21/22 – erstmals – auf Bestandsentwicklung statt auf Neubau. Wuppertal mit seinen über 363.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist dafür als Austragungsort und Wirkungsstätte ideal. Die Stadt mit der Schwebebahn steht exemplarisch für eine Vielzahl europäischer Städte und ihre urbanen Herausforderungen.
Ideen für nachhaltige Stadtentwicklung gibt es viele. Entscheidend ist, den Ideen auch Taten folgen zu lassen, der SDE steht daher unter dem Motto „Design – Build – Operate“. Hochschulteams aus der ganzen Welt kommen zusammen, um Solarhäuser mit neutraler oder sogar positiver Energiebilanz zu planen, zu bauen und zu betreiben.
Das Ziel des Wettbewerbes ist es, vor dem Hintergrund des Klimawandels die Energiewende in urbanen Quartieren voranzubringen. Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), soll so zum Erreichen eines nahezu klimaneutralen Gebäudebestands bis 2050 beigetragen werden.