Wie angekündigt ist es wohl am Donnerstag (7. Dezember) so weit: Wegen einer Bombenentschärfung im Grenzbereich zwischen Wuppertal-Vohwinkel und Solingen-Gräfrath bereiten die Stadt Solingen und der Kampfmittelräumdienst die Evakuierung vor. Bei der Suche nach Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg auf einem Gelände am Roggenkamp im Bereich Piepersberg ist die Fachfirma am Mittwoch (6. Dezember) zu einem Fund vorgestoßen, bei dem es sich nach Auskunft des Solinger Ordnungsamtes mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um eine Bombe handelt. Zudem gibt es zwei weitere Verdachtspunkte. Wenn die Stellen am Donnerstag freigelegt sind und endgültig Klarheit herrscht, müssen die gefundenen Kampfmittel umgehend entschärft werden. Dafür wird dann ein Sperrkreis mit einem Radius von 600 Metern gezogen, in dem sich während der Entschärfung niemand aufhalten darf. Der Sperrkreis kann voraussichtlich erst am Donnerstag Nachmittag gezogen werden.
Sperrung und Räumung dauert mehrere Stunden
Um das Gebiet, in dem 1.200 Anwohner und über 300 Betriebe betroffen sind, abzusperren und zu räumen, werden mehrere Stunden benötigt. Wie lange die Entschärfung dann dauert, hängt von der Zahl und der Beschaffenheit gefundener Kampfmittel sowie von den äußeren Bedingungen ab. Das Terrain am Roggenkamp hat sich in den vergangenen beiden Wochen als äußerst schwierig erwiesen, so dass es durchaus passieren kann, dass sich die Arbeiten und damit auch die Evakuierung bis in die Abendstunden ziehen. „Alle Beteiligten tun jedoch ihr Möglichstes, um dies zu vermeiden“, schreibt die Stadtverwaltung Solingen im Internet.
Kunstmuseum stellt Aufenthaltsräume zur Verfügung
Alle betroffenen Gräfrather sind am Mittwoch (6. Dezember) per Handzettel informiert worden. Sie werden gebeten, sich auf die Evakuierung vorzubereiten und zu überlegen, wo sie sich während der Sperrung bis zur Entwarnung aufhalten können. Auch das – außerhalb der Sperrzone liegende – Kunstmuseum Solingen an der Wuppertaler Straße wird dafür gegebenenfalls Räume zur Verfügung stellen. Die Entwarnung wird über die Internetseite der Stadt und über die Medien bekanntgegeben.
Erhebliche Verkehrsbehinderungen
Für den Verkehr ist während der Sperrung mit erheblichen Behinderungen zu rechnen. Dann ist die Wuppertaler Straße aus Richtung Vohwinkel kommend ab der Einmündung Piepersberg, aus Richtung Solingen kommend ab Höhe Schulstraße nicht mehr befahrbar. Der Verkehr muss dann über die Nebenstraßen umgeleitet werden, die für eine derartige Last aber nicht ausgerichtet sind. Daher wird dringend empfohlen, den Bereich weiträumig zu umfahren. In und aus Richtung Düsseldorf (A 46) gilt dasselbe. Die Polizei wird dann über den Westring umleiten. Großräumiges Umfahren wird aber in jedem Fall empfohlen.
- Am Donnerstag (7. Dezember) schaltet die Stadt Solingen ein Bürgertelefon: Unter der Rufnummer (0212) 290 2900 erhalten Anwohner und anliegende Betriebe Informationen.