Mit dem Karfreitag 2019 hat sich für Antonio Cacciatore ein Traum erfüllt. Seit seinem zehnten Lebensjahr hat er die Karfreitagsprozession des Italienischen Mission Wuppertal miterlebt und mitgemacht. Bei der 39. Auflage durfte er am 19. April in die Rolle des Jesus schlüpfen.
Zuvor war er schon als Diener des Pontius Pilatus unterwegs, war in verschiedenen Ordnungsdiensten eingeteilt und stellte mit etwa 18 Jahren in fünf, sechs aufeinander folgenden Prozessionen einen römischen Soldaten dar. Vor drei Jahren schlüpfte der streng gläubige Katholik dann in die Rolle eines Apostels. Um sich auf die Darstellung des Jesus vorzubereiten, wie er sagt.
Jetzt gab es also die Hauptrolle für den 29-Jährigen. Und die hatte sich bei den sommerlichen Temperaturen in sich. Denn das Kreuz vor allem den Anstieg zur Hardt hochzutragen, verlangt dem Darsteller auch schon bei niedrigeren Temperaturen als den am Karfreitag erreichten 25 Grad einiges ab.
Am Ende machte Cacciatore auf dem gesamten sieben Stationen umfassenden Kreuzweg vom Deweerth’schen Garten über Laurentiusplatz und Neumarkt zur Hardt eine gute Figur. Immerhin war er runde zweieinhalb Stunden unterwegs. Am Ziel verfolgten dann mehrere tausend Besucherinnen und Besucher den letzten Akt – die Kreuzigung. Vielleicht war es ja nicht Cacciatores letzter Auftritt in der Rolle des Jesus von Nazareth.