In einer E-Mail an die Wuppertaler Sportvereine äußert die Bürgerinitiative „BUGA so nicht“ unter anderem, es sei zu befürchten, dass die finanzielle Unterstützung von Vereinen in den nächsten Jahren nicht oder nicht in dem Maße wie in der Vergangenheit geleistet werden kann. Die Mitglieder des Fördervereins (darunter die Sparkasse) wollten in den nächsten Jahren die planerischen Kosten von jährlich 2,4 Millionen Euro selbst finanzieren. „Das bedeutet, dass die Förderung anderer Bereiche, auch im sportlichen Bereich, deutlich geringer ausfallen wird“, heißt es wörtlich.
Damit sollen die Sportvereins-Mitglieder motiviert werden, das Bürgerbegehren der Initiative gegen eine Bundesgartenschau (Buga) in Wuppertal zu unterstützen. Bei der SPD trifft dieses an „Bauernfängerei“ erinnernde Vorgehen auf harsche Kritik.
Kommunale Sportförderung zweckgebunden
Jannis Stergiopoulos, sportpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, stellt dazu fest: „Der organisierte Sport in Wuppertal ist nach meinen Erfahrungen nicht unpolitisch, er lässt sich aber nicht politisch instrumentalisieren. Entsprechend ist ein solches Vorgehen des Bündnisses ‚Buga so nicht‘ zurückhaltend als unglücklich zu bezeichnen. Dieses gerade auch vor dem Hintergrund, dass die kommunale Sportförderung durch die Landessportpauschale zweckgebunden ist.“
Und Fraktionschef Klaus Jürgen Reese erklärt: „Ein Bürgerbegehren mit möglichem anschließendem Bürgerentscheid anzustrengen, ist ein demokratisches Mittel. Und wer wären wir, wenn wir eine solche Vorgehensweise kritisieren würden? Wer sich, wie die Gegnerinnen und Gegner einer Bundesgartenschau, die mit falschen oder spekulativen Aussagen Unterschriften sammelt, wird sich mit der Frage auseinandersetzen müssen, wie weit es um die eigene Glaubwürdigkeit steht.“
Chance auf Gewinne nicht nur in finanzieller Hinsicht
Zum Grundsatzbeschluss des Stadtrates zur Durchführung einer Bundesgartenschau in Wuppertal führt Reese aus: „Die Bewerbung bringt Zugang zu weitreichenden öffentlichen und privaten Fördermitteln, die dann in zukunftsweisende, städtebauliche und bleibende Strukturen für Wuppertal fließen. Ziel ist, die Investitionen durch die Buga wieder hereinzuholen. Und darüber hinaus bietet die Buga die Chance auf nachhaltige und langfristige Gewinne, eben nicht nur in finanzieller Hinsicht. Wir sind sicher, dass sie ein großer Gewinn und eine Bereicherung für unsere Stadt sein kann, weit über die eigentliche Buga-Dauer hinaus.“