Er ist ein beliebter Treffpunkt im Luisenviertel: der Deweerth’sche Garten. Doch während die Tagesbesucher wie Familien, Bummler oder Picknicker den Park wohtuend beleben, sind manche nächtlichen Besucher weniger willkommen: Anwohner beobachten vermehrt Vandalismus und Pöbeleien.
Die Stadt möchte da mit einem Maßnahmenpaket gegensteuern. „Jetzt im Winter haben wir die Gelegenheit, uns auf das nächste Frühjahr vorzubereiten“, erklärt Oberbürgermeister Uwe Schneidewind. „Gemeinsam über alle Ressorts hinweg haben wir uns überlegt, wie wir die wiederkehrenden Konflikte befrieden und zu einem guten Miteinander der Parkbesucher*innen und der Nachbarschaft kommen können.“ Neben den geplanten Maßnahmen möchte er auch den Dialog suchen und die Maßnahmen bewerten. „Denn der ,Dewi‘ soll ein Platz mit hoher Aufenthaltsqualität bleiben – für Nutzer*innen und Anwohner*innen gleichermaßen“, so der OB.
Achtsamkeitskampagne gestartet
Erste sichtbare Maßnahme ist eine Achtsamkeitskampagne, die in diesen Tagen auf Plakaten, Flyern und Postkarten auf das Thema aufmerksam macht. Sie sollen die Garten-Besucher dazu ermuntern, sich rücksichtsvoll zu verhalten: „Auf Plätzen, Straßen oder Clubs – immer gilt: Treffen und feiern – nehmt Rücksicht auf die Nachbarn! Flaschen, Glas, Verpackungen, Kippen – Müll vermeiden und entsorgen! Achtet aufeinander – zeigt Respekt und Zivilcourage!“
„Gerade in Wuppertal ist uns der gegenseitige Respekt immer wichtig. In diesem Fall geht es um den Respekt gegenüber den Nachbar*innen und Anwohner*innen“, erklärt Sozialdezernent Stefan Kühn, dessen Ressort für die Kampagne verantwortlich zeichnet.
Verstärkte Präsenz von Polizei und Ordnungsamt
Weitere Schritte sollen dabei helfen, das nächtliche Geschehen zu befrieden. Dazu gehören eine verstärkte Präsenz von Ordnungsamt und Polizei und Sondereinsätze des Ordnungsamtes auch außerhakb der üblichen Dienstzeiten.
Bei der Neuplanung des Deweerth’schen Gartens soll ein Toilettenhaus vorgesehen werden. Das könnte über Fördermittel finanziert werden. Aber: Stadtdirektor Johannes Slawig macht deutlich, dass die Frage der Kosten für die Unterhaltung einer solchen Toilettenanlage noch geklärt werden müsse. Zunächst soll deshalb geprüft werden, ob vorübergehend mobile Toiletten aufgestellt werden sollen.
Intensivierte Reinigung
Schließlich wird der Reinigungsturnus in der Parkanlage in den Monaten April bis Oktober auf täglich umgestellt. Hinzukommen soll der Einsatz eines ESW-Fahrzeuges, das an den Wochenenden die Wege von Scherben und Abfall befreien soll. „Wir erhoffen uns von der intensivierten Reinigung, dass die Abfallmengen sinken – denn wo schon Müll liegt, kommt oft noch weiterer hinzu“, erklärt der zuständige Dezernent Frank Meyer.