Der Wuppertaler Krisenstab ruft privatwirtschaftliche Initiativen dazu auf, dezentrale Schnelltestzentren zu eröffnen. „Wir brauchen jetzt viel unternehmerischen Mut, um möglichst schnell für unsere Stadt ein flächendeckendes, gut erreichbares Netz von Testzentren aufzubauen“, erklärt Oberbürgermeister Uwe Schneidewind. „Jede private Initiative erhält die Unterstützung der Stadt bei der Umsetzung der Landesvorgaben.“
Das Land hat die Hürden für den Betrieb von Schnelltestzentren relativ schlank gestaltet: Sie brauchen eine bau- und gewerberechtliche Genehmigung. Außerdem muss das Personal, das die Tests durchführt, eine Schulung absolviert haben, medizinisch qualifiziert sein muss es aber nicht.
Testungen sollen Öffnungsperspektiven eröffnen
„In einer flächendeckenden Schnelltest-Strategie sehen wir neben den Impfungen nicht nur ein ganz wichtiges Instrument, um die besorgniserregende Ausbreitung der Virus-Varianten besser in den Blick zu nehmen. Wir erwarten auch auf Basis umfassender Testungen von Bund und Land klare Öffnungsperspektiven für die Kultur-, Sport- und Freizeiteinrichtungen und natürlich den Einzelhandel. Das muss jetzt sehr engagiert Hand in Hand gehen, damit die Motivation und das Durchhaltevermögen der Menschen durch konkrete Ausblicke gestärkt wird“, erläutert der OB.
„Die Konditionen für die Schnelltestzentren könnten auch eine Chance für Betriebe sein, die derzeit ihre Dienstleistungen nicht anbieten können“, fügt Krisenstabsleiter Johannes Slawig hinzu, „etwa im Bereich Gastronomie, Events, Fitnessstudios. Dort gibt es bereits viel Kompetenz zum Thema Hygienekonzepte und auch die Räume, um Tests unter Infektionsschutzbedingungen anzubieten. Wir möchten alle kreativen Ideen fördern.“
Corona-Fälle in Schulen und Kitas
Wie Gesundheitsdezernent Stefan Kühn mitteilt, habe es nach Wieder-Öffnung der Schulen und Kitas auch dort direkt wieder Corona-Fälle gegeben, auch mit Nachweis der britischen Variante.