Die Station Natur und Umwelt (StNU) in Wuppertal hat eine bedeutende Anerkennung erhalten: Sie wurde offiziell als Einrichtung für „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) zertifiziert.
Peter L. Engelmann, Vorsitzender des StNU-Fördervereins, erläutert den Begriff: „Dieses Bildungskonzept, das den Leitlinien des Schulministeriums NRW folgt, befähigt Menschen, die Welt aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, kritisch zu hinterfragen und aktiv für eine gerechte, friedliche und nachhaltige Zukunft einzutreten. Es geht dabei um globale Themen wie Klimagerechtigkeit, soziale Gerechtigkeit, Diversität und ein gutes Leben für alle – heute und in Zukunft.“
Die Auszeichnung wird von der BNE-Agentur NRW verliehen, die als Teil der Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW (NUA) agiert. Die Zertifizierung ist zunächst für drei Jahre gültig und dient als Grundlage für weitere wichtige Fördermöglichkeiten, wie beispielsweise die Bewerbung als BNE-Regionalzentrum des Landes NRW.
Der Weg zur Zertifizierung war ein rund dreijähriger, intensiver Prozess. Das gesamte Team, von Honorarkräften, Vorstandsmitgliedern des Fördervereins sowie Freiwilligen des Ökologischen Jahres, Angestellten der Stadt bis hin zum abgeordneten Lehrer des Landes NRW, arbeitete an der Entwicklung eines neuen Leitbilds und pädagogischen Konzepts.
Zudem besuchten viele Beteiligte externe Fortbildungen der BNE-Agentur sowie interne des Fördervereins. Dieser finanziert zudem eine zusätzliche Fachkraft: Wiebke Foss bringt umfassende Expertise ein, die sie durch ihre Masterarbeit in Geografie zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung und konfliktträchtige Tierarten erworben hat; sie ist seit 2022 als BNE-Referentin tätig. Der anspruchsvolle Entwicklungsgang der Zertifizierung zeigt, dass das Drei-Säulen-Modell der Station Natur und Umwelt als ein Ganzes reibungslos funktioniert und arbeitet.
Dieses Modell beinhaltet das Angebot, über eine vom Land abgeordnete Lehrkraft außerschulischen Unterricht durchzuführen. Schülerinnen und Schüler haben so die Möglichkeit, Tiere, Pflanzen und Lebensräume im Naturlehrgebiet zu erfahren und Natur- und Umweltthemen zu erforschen. Die zweite „Säule“ bietet jungen Menschen Unterstützung bei der Berufs- und Studienfindung: In einem Freiwilligen Ökologischen Jahr oder beim Bundesfreiwilligendienst lernen sie die Praxis des naturnahen Gärtnerns und des Garten- und Landschaftsbaus kennen.
Als dritte „Säule“ zeichnet sich der Förderverein seit 1994 für den weit überwiegenden Hauptteil aller Veranstaltungen und deren pädagogischen Programme verantwortlich. Neben der klassischen Umweltbildung wird BNE als emanzipatorisches Bildungskonzept für alle Altersklassen befördert.
Station Natur und Umwelt erhält bedeutende Auszeichnung
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