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Wuppertal – Im Rahmen der Konzertreihe Uptown Classics /4 präsentiert das Sinfonieorchester Wuppertal unter der Leitung von Nikolai Mintchev zwei zentrale Werke der russischen Streichorchesterliteratur. Der Konzertabend steht im Zeichen eines intensiven musikalischen Kontrasts: Dmitri Schostakowitschs Kammersinfonie c-Moll op. 110a trifft auf Piotr I. Tschaikowskis Serenade C-Dur op. 48.
Nikolai Mintchev, seit über zwei Jahrzehnten Konzertmeister des Wuppertaler Sinfonieorchesters, übernimmt in dieser Aufführung sowohl die musikalische Leitung als auch die solistische Rolle an der Violine. Die programmatische Gegenüberstellung der beiden Kompositionen beleuchtet eindrucksvoll die Spannweite emotionaler Ausdrucksmöglichkeiten innerhalb der Streichermusik.
Den Auftakt bildet Schostakowitschs Kammersinfonie c-Moll, eine Bearbeitung seines 8. Streichquartetts, die mit Zustimmung des Komponisten von Rudolf Barschai für Streichorchester eingerichtet wurde. Die Komposition entstand 1960 unter dem Eindruck des zerstörten Dresden – als eindringliches musikalisches Mahnmal gegen Krieg und Gewalt. Schostakowitsch widmete das Werk den „Opfern von Faschismus und Krieg“. Die Kammersinfonie zeichnet sich durch ihre düstere Klangsprache und eine stark autobiografisch gefärbte Ausdruckskraft aus.
Demgegenüber steht Tschaikowskis Serenade C-Dur op. 48, deren heitere, elegische und von französischer Leichtigkeit geprägte Klangwelt bewusst als Kontrapunkt zur Schwere der Kammersinfonie gesetzt ist. Mit ihren weitgespannten Melodien, ihrer lyrischen Grundhaltung und der tänzerischen Anlage bietet die Serenade einen atmosphärischen Gegenpol – als musikalische Hommage an klassische Vorbilder und zugleich als seelischer Ausgleich nach dem düsteren Beginn.
Der Einlass zu den Konzerten beginnt jeweils etwa 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn.