Der Streit um die Evakuierung des Hochhauses an der Heinrich-Böll-Straße in Wuppertal-Langerfeld geht in die nächste Runde. Wie das WDR-Fernsehen gestern Abend (18. Juli) in der „Lokalzeit Bergisch Land“ berichtete, hat die Eigentümergesellschaft ein Gutachten vorgelegt, das der Sichtweise der Stadt widerspricht. Die Fassade ist danach nicht, wie von der Stadt zunächst behauptet, an einer Holz- sondern an einer nicht brennbaren Stahlkonstruktion befestigt. Man warte jetzt auf eine Reaktion der Stadt und behalte sich rechtliche Schritte gegen die Evakuierung vor.
Die Stadt bleibt allerdings bei ihrer ursprünglichen Einschätzung. Das jetzt vorgelegte Gutachten ändere nichts an der Notwendigkeit der Evakuierung, sagte eine Sprecherin der Stadt Wuppertal auf Anfrage des WDR. Ausschlaggebend für die sofortige Räumung sei nicht die Unterkonstruktion gewesen, sondern die Fassade selbst, denn die sei aus brennbarem Kunststoff, dessen Rauch besonders giftig sei. Die Bewohner hätten im Brandfall keine Chance gehabt.
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