In der Stadt gibt es viele Initiativen für Nachhaltigkeit. Trotzdem belegt die Stadt Wuppertal im Nachhaltigkeitsranking der WBS Gruppe nur Platz 23 von 25. Ein Grund für dieses Ungleichgewicht zwischen Bauchgefühl und der Realität ist eine Debattenkultur, die an der breiten Gesellschaftsschicht vorbeigeht.
Seit Mittwoch, der 29. Januar 2020, hängen 17 überdimensionale Sprechblasen an zentralgelegene Skulpturen innerhalb des Stadtgebiets Wuppertals. Die Sprechblasen zitieren die Monumente zu jeweils einen der 17 Nachhaltigkeitsziele der UN. Teils provokativ, teils polemisch oder erfrischend inspirierend sprechen die Skulpturen in ihrer Rolle zu den Menschen der Stadt.
„Wir Wuppertaler laufen so oft an diesen Kunstobjekten vorbei. Dabei vergessen wir, dass diese mit uns kommunizieren. Nun erinnern uns Mina, Engels und Co mit eindringlichen Botschaften daran!“, kommentiert Jan Morgan, Gesellschafter von MADANI & MORGAN, den Hintergrund der Kampagne.
Die 17 Nachhaltigkeitsziele thematisieren alltägliche Lebensbereiche wie Armut, Gesundheit oder Bildung. So kommentiert Neptun am Brunnen des Neumarktes das Nachhaltigkeitsziel „Sauberes Wasser“ mit den Worten „Auch der Gott des Meeres kann nicht für sauberes Wasser sorgen.“ und sensibilisiert damit die Stadtgesellschaft für ein oft vergessenes Thema.
„Wir verstehen uns als Demokratieentwickler.“, erklärt Jade Madani, Gesellschafter des Strategiestudios, und fährt fort: „Als solche wollten wir zeigen, dass man Weltpolitik einer lokalen, bereiten Masse an Menschen spektakulär und ressourcenschonend näherbringen kann.“