Mit Humor fällt vieles leichter. Das hat sich offenbar auch Thomas Leipoldt gesagt. Der Inhaber der Bahnhofsbuchhandlung und des zurzeit nur im „To-Go-Modus“ arbeitenden Cafés im Bahnhof Barmen lädt zum täglichen (Mund-Nasenschutz-)Maskenball.
Auch für das seit 1904 bestehende Unternehmen ist der „Lockdown light“ eine große Herausforderung. Nicht weniger als 2017 als Wuppertal wochenlang vom Bahnverkehr abgekoppelt war und deshalb die Leute ausblieben, die sonst in Barmen in die Züge aus- oder eingestiegen sind.
Der Familienbetrieb, der unter dem Namen Jos. Linz & Sohn („Joliso“) firmiert, geht 2021 ins 117. Jahr seines Bestehens. Für die 1904 als Tabakwarenfachgeschäft gegründete Bahnhofsbuchhandlung mit Café, Lottoannahmestelle und Kartenvorverkauf war 2020 nach 2017 ein weiteres hartes Jahr. Erst die Bahnsperrung, die Kunden und damit Umsätze kostete, dann der Corona-Lockdown mit zahlreichen im Homeoffice tätigen Menschen, die nicht mehr zum Bahnhof kommen mussten. Die Kundschaft besteht aber ganz überwiegend aus Pendlern, die vor allem morgens Zeitung, Brötchen oder eben Tabakwaren kaufen.