Die Regenmengen haben den Talsperren des Wupperverbandes in kurzer über die Bäche so viel Zufluss gebracht, wie bisher selbst bei hohen Winterhochwässern in der Vergangenheit nicht zusammenkam.
Aufgrund der Vorwarnung des DWD hatte der Wupperverband ab Montag vorsorglich Wasser aus den Talsperren abgelassen, um Platz zu schaffen. Insbesondere die Bever- und die Wupper-Talsperre am Oberlauf der Wupper wurden abgesenkt.
Im Laufe des gestrigen Tages konnten Wassermengen aus den Gebieten oberhalb der Talsperren gestaut werden. Dies hat die Hochwasserwelle verlangsamt. Ohne Rückhalt in den Talsperren wäre der Pegelanstieg in der Wupper noch dramatischer gewesen, da sich die Hochwassermengen aus dem Oberlauf der Wupper und unterhalb der Wupper-Talsperre überlagert hätten. Ohne die Talsperren wäre es zu noch größeren Überflutungen gekommen, auch im Stadtgebiet Wuppertal.
Im Verlauf des gestrigen Tages füllten sich die Talsperren, der Zufluss zu den Anlagen wurde immer extremer. Somit erreichten sie den Vollstau. Ordnungsgemäß werden dann bei einer Talsperre Wassermengen auch über die so genannte Hochwasserentlastung abgegeben. Das heißt, die Talsperre „läuft über“. In der Spitze wurden aus der Wupper-Talsperre über 185 Kubikmeter Wasser pro Sekunde abgegeben. Da die Talsperre keinen Freiraum mehr hatte, wurde so viel Wasser abgegeben, wie sie von oberhalb gelegenen Gewässern zugeführt bekam. Diese Menge wäre auch ohne die Talsperre in der Wupper geflossen.
Auch weitere Talsperren des Wupperverbandes füllten sich komplett und liefen übe.
Schäden an Bachläufen
An den Bachläufen im Wuppergebiet sind viele Schäden entstanden, Treibgut hat sich angesammelt und zu Verstopfungen geführt. Der Betrieb Gewässer des Wupperverbandes war bereits gestern mit allen verfügbaren Kräften im Einsatz. Diese Einsätze werden fortgesetzt und nach Priorität und Gefahrenlage abgearbeitet.