An den Talsperren im Bereich der oberen Wupper wurden seit Donnerstag (12. Januar) insgesamt rund 8 Mio. Kubikmeter Wasser zurückgehalten. In der Spitze liefen der Wupper-Talsperre während des Dauerregens je Sekunde 100 Kubikmeter zu, von denen 70 zurückgehalten wurden. So wurde der Unterlauf durch das aktive Talsperrenmanagement des Wupperverbandes geschützt und Schäden vermieden.
Die Talsperren werden auch weiter höhere Wassermengen abgeben, damit Freiraum für mögliche zukünftige Ereignisse zur Verfügung steht und der genehmigungsrechtlich festgelegte Hochwasserschutzraum wieder frei wird. Daher bleiben die Pegelstände der Wupper noch erhöht, liegen aber dennoch im grünen Bereich. Die Wupper-Talsperre ist zurzeit zu 77 Prozent gefüllt, die Bever-Talsperre zu 88 Prozent.
Der Wupperpegel unterhalb der Talsperre stieg in Wuppertal am Pegel Kluserbrücke auf maximal 83 Kubikmeter pro Sekunde. Das ist ein Wasserstand von rund 1,80 Metern, den die Wupper im Stadtgebiet problemlos abführen kann.
Mehr Regen als durchschnittlich im gesamten Januar
In zwei Blöcken sind in Kalenderwoche 2 des Jahres 2023 hohe Niederschlagsmengen gefallen. Zunächst sind in der Zeit um den Donnerstag (12. Januar) 75 Liter pro Quadratmeter, in der zweiten Niederschlagsperiode zwischen Samstag (14. Januar) 11 bis Sonntagnacht (15. Januar) 4 Uhr zwischen sind 20 und 38 Liter pro Quadratmeter gefallen. An der Wetterstation an der Bever-Talsperre sind seit Mittwoch (11. Januar) über 120 Liter pro Quadratmeter gefallen. In Summe ist dies mehr Niederschlag als prognostiziert. Der gefallene Regen entspricht ungefähr der durchschnittlichen Monatsmenge für den gesamten Januar.
Die Pegel waren entsprechend stark angestiegen. An einigen Pegeln an Wupper, Dhünn und Eschbach wurden Warngrenzen der Stufe I überschritten. Aufgrund der niedrigen Intensität und der Regenpause am Freitag (13. Januar) wurden die Wasserstandsmarken der ersten Welle am Wochenende dann nicht mehr erreicht.
- Der Wupperverband rät, in Gewässernähe weiterhin Vorsicht walten zu lassen, auch wenn aktuell keine akute Hochwassergefahr besteht. Aktuelle Informationen sind auf dem Hochwasserportal des Wupperverbandes verfügbar. Die Situationsanalyse wird fortlaufend aktualisiert.