Die Talsperren des Wupperverbandes haben ihre Aufgaben auch in der lang anhaltenden Trockenphase von April bis September 2019 gemeistert. Das wurde bei der Mitgliederversammlung am Donnerstag (12. Dezember) bekannt.
Die Brauchwassertalsperren, allen voran die Wupper-Talsperre, haben zum Wohle der Ökologie die Mindestwasserführung in der Wupper sichergestellt. Aus den Trinkwassertalsperren wurden die vereinbarten Rohwassermengen für die Trinkwasseraufbereitung an die Wasserversorger abgegeben. Trotz des sehr trockenen Sommerhalbjahres wurden keine historischen Tiefststände in den Talsperren erreicht.
Klimaveränderungen wirken sich bereits aus
Wie schon 2018 hat auch das Jahr 2019 gezeigt, dass sich Klimaveränderungen in unserer Region bereits auswirken. Längere Trockenphasen können häufiger auftreten. Dies ist eine Herausforderung für die Wasserwirtschaft. Um sich diesen Veränderungen besser anzupassen, ist eine größere Flexibilität bei der Talsperrenbewirtschaftung notwendig. Ein Schritt hierzu war, im Verlauf des Jahres 2019 die Wasserabgabe aus der Trinkwassertalsperre Große Dhünn an den Unterlauf der Dhünn maßvoll zu reduzieren. Mit dieser Maßnahme konnte der Wasservorrat in der Trinkwassertalsperre geschont werden. Der Wupperverband erklärte, er werde gemeinsam mit den Behörden weiter daran arbeiten, die Talsperrenbewirtschaftung durch flexibleren Betrieb an die Klimaveränderungen anzupassen.
Hochwasserschutz an Eschbach und Schwelme
In seinem größten Hochwasserschutzprojekt am Eschbach in Solingen-Unterburg hat der Wupperverband im Sommer 2019 den letzten Bauabschnitt begonnen. Der Eschbach wird vertieft, die Ufermauer auf der östlichen Seite neu errichtet und auf der Westseite neu verkleidet. Fünf kleinere Brücken werden neu gebaut. Läuft alles nach Plan, kann das Projekt im Frühjahr 2020 abgeschlossen werden.
Dann soll das Projekt Neuverrohrung der Schwelme im Bereich der ehemaligen Schwelmer Eisenwerke umgesetzt werden und die Vergabe die Bauarbeiten beginnen. Die Schwelme fließt in diesem Abschnitt durch ein Rohr. Um den Hochwasserschutz hier zu verbessern, plant der Wupperverband eine neue, im Durchmesser doppelt so große Verrohrung mit einer neuen Trasse.