Klimawende ist eines der aktuellen Schlagworte. In der Mobilität heißt das, weg von Benzin und Diesel. Auch für die Busse der Wuppertaler Stadtwerke (WSW). Elektro-Busse sind für Wuppertals Topographie aber zu schwach. Deshalb setzen die WSW auf Wasserstoff-Busse.
„Wasserstoff ist die richtige Antwort auf die zukünftigen Anforderungen an den ÖPNV“
(Wuppertals Oberbürgermeister Andreas Mucke)
Am Montag (10. September) testeten Oberbürgermeister Andreas Mucke, Dezernent Frank Meyer, Ulrich Jäger, Geschäftsführer des Busbetreibers WSW mobil GmbH und Conrad Tschersich von der AWG mit einem geliehenen Wasserstoffbus zum Müllheizkraftwerk auf Korzert, wo die erforderliche Wasserstofftankstelle entstehen soll.
„Das Problem sind die Berge“, erklärte Jäger auf der Fahrt auf die Südhöhen. Im Gegensatz zu Elektrobussen können wasserstoffbetriebene Fahrzeuge aber mit Wuppertals Bergen aufnehmen. Andreas Mucke war von der Fahrt begeistert: „Die Busse sind leiser als herkömmliche Busse und vor allem sauberer, weil nur Wasserdampf und kein Dieselgestank mehr entsteht.“ Er verglich die Art des Fahrens im Wasserstoffbus mit einer Fahrt in der Seilbahn. Die liegt ihm ja auch am Herzen. „Wasserstoff ist die richtige Antwort auf die zukünftigen Anforderungen an den ÖPNV“, urteilte Andreas Mucke abschließend.
Die WSW wollen im nächsten Jahr zehn Busse zu einem Preis von je 650 000 Euro ordern und damit einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten. Deren Reichweite beträgt rund 300 Kilometer und damit deutlich mehr als die kalkulierte Laufleistung von 200 Kilometern täglich. Da sich in Deutschland kein Hersteller mit einem entsprechenden Angebot gefunden hat, kaufen die WSW die Busse beim belgischen Hersteller van Hool, dessen O-Busse unter anderem in Solingen im Einsatz sind.