Warum gibt es in der „Mall“ des Wuppertaler Hauptbahnhofs außer in den gastronomischen Betrieben keine Sitzmöglichkeiten? Die Deutsche Bahn behauptet, es gäbe in keinem ihrer Bahnhöfe Sitzgelegenheiten.
Der Wuppertaler Bundestagsabgeordnete Manfred Todtenhausen (FDP) hatte bereits im Januar 2020 vom Bundesverkehrsministerium eine anders lautende Auskunft erhalten („Sitzbänke für die Bahnhofs-Mall offenbar möglich“). Danach gibt es im Eisenbahnrecht keine baulichen Vorschriften, die das Aufstellen von Sitzgelegenheiten unmöglich machen. Es könnten, so die Antwort des Scheuer-Ministeriums, aus Brandschutzgründen lediglich Vorgaben für die Gestaltung von Flucht- und Rettungswegen gemacht und schwer entflammbares Material gefordert werden.
Keine Vorschriften
Es könnten, so die Antwort des Scheuer-Ministeriums, aus Brandschutzgründen lediglich Vorgaben für die Gestaltung von Flucht- und Rettungswegen gemacht und schwer entflammbares Material gefordert werden. Diese Vorgabe erfüllten die DB-Standardsitzbänke. Und bei der Weitläufigkeit der Wuppertaler „Mall“ dürfte auch die Einhaltung der Sicherheitswege kein Problem darstellen.
Der Wuppertaler Seniorenbeirat kämpft schon seit längerem für die Schaffung von Sitzgelegenheiten, die insbesondere älteren Mitbürgerinnen und -bürgern helfen, die schon recht beachtliche Strecke vom Bus- oder Schwebebahnhof oder Taxistand mit einer kleinen Pause zu bewältigen. Bislang ohne Erfolg.
Im August wieder Thema im Seniorenbeirat
Die Bemühungen sollen jetzt in eine neue Runde gehen. Bei der nächsten Sitzung des Seniorenbeirats am 18. August im Wuppertaler Hof jedenfalls steht das Thema wieder zur Debatte. Die Stadtverordnete Rosemarie Gundelbacher (CDU) und Detlef Roderich Roß, SPD-Fraktionssprecher im Beirat, die treibenden Kräfte hinter der Initiative, haben die Hoffnung jedenfalls noch nicht aufgegeben, dass die Frage der Sitzgelegenheiten nicht zu einer unendlichen Geschichte werden.