6. Wuppertaler Literatur Biennale im September

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„Zuschreibungen. Geschichten von Identität“ – das ist der Titel der diesjährigen Wuppertaler Literatur Biennale. Vom 3. bis 10. September soll ausgelotet werden, wie Identität entsteht. Die Frage danach, wer man ist, beschäftigt die Menschheit individuell ebenso wie als Gemeinschaft seit Menschengedenken. Von Identität im modernen Sinn spricht die Sozialpsychologie erst seit Mitte des 20. Jahrhunderts.
Entscheidend dafür sind kollektive Kategorien wie Religion, Nationalität, Hautfarbe, Klasse, Kultur oder Geschlecht – politische Kategorien von Zugehörigkeit und Abgrenzung, die ihre moderne Gestalt im 19. Jahrhundert erhielten. Sie prägen Denken und Handeln bis heute, und es gilt mehr denn je, sie zu hinterfragen, wirkmächtig und umkämpft wie nie, führen sie in die heikelsten Debatten dieser Zeit.

Geschichten sind Kern der Identität. Der Literatur und ihrem Vermögen, Perspektiven zu wechseln, kommt in diesem Zusammenhang herausragende Bedeutung zu – sie kann Zuschreibungen von außen hinterfragen und überzeichnen, Identitäten konstruieren und aufzulösen.
Bei der Wuppertaler Literatur Biennale und ihrem Motto „Zuschreibungen“ sind 25 Autorinnen und Autoren mit möglichst unterschiedlichen Blickwinkeln eingeladen, die sowohl auf inhaltlicher als auch auf formaler Ebene die Möglichkeiten des Erzählens von Identität ausschöpfen und damit auch die Debatten zur Identitätspolitik bereichern.

Die Wuppertaler Literatur Biennale geht auf eine Initiative der literarischen Institutionen und Vereine und des Kulturbüros der Stadt Wuppertal zurück. Im Zweijahresrhythmus beleuchtet das Festival jeweils aus literarischer Perspektive an unterschiedlichen Orten in der Stadt ein brisantes aktuelles Thema. Veranstaltet wird sie vom Kulturbüro der Stadt Wuppertal. Das Programm entsteht in enger Abstimmung mit literarischen Akteurinnen und Akteuren aus Wuppertal, kuratiert wird sie in diesem Jahr von Ruth Eising, Torsten Krug und Julia Wessel.
Ermöglicht wird die Wuppertaler Literatur Biennale durch Unterstützung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft sowie der Kunststiftung NRW, der Stadtsparkasse Wuppertal, der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland, der Dr. Werner Jackstädt-Stiftung und der Firma Knipex, WDR3 ist Kulturpartner.

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