Turbulente Zeiten beim Wuppertaler SV

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Die letzte Regionalligasaison hat der Wuppertaler SV auf dem dritten Platz abgeschlossen, was für zahlreiche Experten ziemlich überraschend war. Im Sommer wurde dann vom langjährigen WSV-Präsident Friedhelm Runge die finanzielle Grundlage für die aktuelle Spielzeit gelegt. Doch nach einem holprigen Start in die neue Saison, es wurden lediglich sieben Punkte aus den ersten sechs Partien geholt, rumorte es im Verein. Zuerst gab es die Trennung von Cheftrainer Björn Mehnert. Am vergangenen Sonntag trat zudem Vorstandsmitglied Peter Neururer von seinem Posten zurück. Es sind also gerade turbulente Zeiten beim Wuppertaler SV.

Dabei war man hoffnungsvoll in die ersten Begegnungen gegangen. Auch weil mit Marco Stiepmann ein Spieler verpflichtet worden war, der 185-mal in der 2. Bundesliga aufgelaufen ist. Die besten Sportwettenanbieter haben ebenfalls dem WSV beste Chancen eingeräumt, in der Tabelle vorne zu landen.

Doch Friedhelm Runge gab diese Woche zu, dass er die Situation rund um Ex-Trainer Björn Mehnert unterschätzt hatte. Dieser war, um künftig auch in höheren Ligen trainieren zu können, die vergangenen Monate häufig zu Trainerlehrgängen in Frankfurt gewesen. Laut Friedhelm Runge habe das dem sportlichen Erfolg des WSV geschadet.

„Ich habe den Jungs mal meine Meinung gesagt“

Friedhelm Runge wurde dazu vom WDR zitiert. „Das muss ich mir anschreiben.“ Aber der Unternehmer wollte der Mannschaft kein Alibi geben und sprach in der Kabine ernste Worte. Der 83-Jährige zum WDR: „Ich habe den Jungs mal meine Meinung gesagt.“

Offensichtlich hat diese Maßnahme gefruchtet, denn das darauffolgende Spiel gegen den SV Lippstadt wurde klar mit 5:1 gewonnen. Trotzdem kehrte beim Wuppertaler SV keine Ruhe ein, denn Peter Neururer gab nach dem Lippstadt-Spiel bekannt, dass der WSV künftig ohne ihn auskommen muss.

Atmosphärische Störungen zwischen Vorstand und Verwaltungsrat

Der langjährige Bundesliga-Trainer begründete seinen Rückzug gegenüber der „Wuppertaler Rundschau“ mit der „Entwicklung der vergangenen Tage und Wochen“. Entscheidungen seien „am Verwaltungsrat und Vorstand vorbeigetroffen“ worden.

Diesen Vorwurf will Friedhelm Runge nicht gelten lassen. „Alles, was über 50.000 Euro kostet, muss vom Verwaltungsrat entschieden werden. Und wenn Peter Neururer sagt, da wären einige Entscheidungen am Verwaltungsrat und Vorstand vorbeigegangen, kann ich nicht nachvollziehen“, so der WSV-Präsident gegenüber dem WDR.

Nun versucht Friedhelm Runge mit den Verantwortlichen des Vereins, wieder Ruhe und Kontinuität beim Regionalligisten einziehen zu lassen. Am besten funktioniert dies mit sportlichem Erfolg und so soll das nächste Spiel gegen Rödinghausen gewonnen werden. 

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