Die Stadt arbeitet an einer Starkregengefahrenkarte, die die Folgen von Starkregenereignissen sichtbar macht.
Es ist noch nicht lange her, dass heftige Regenfälle Vohwinkel und Sonnborn unter Wasser setzten, in unguter Erinnerung ist auch der tagelange Regen im Sommer 2021, bei dem große Teile Wuppertals unter Wasser standen. Eine Task Force hat seither eine ganze Reihe von Frühwarn- und Messsystemen entwickelt und umgesetzt.
Die Qualität der Starkregengefahrenkarte profitiert auch von der Mitarbeit der Bürgerinnen und Bürger, indem diese die dargestellten Fließwege mit den eigenen Erfahrungswerten abgleichen.
Mit einer solchen Karte lässt sich schnell erkennen, ob und an welchen Stellen Grundstücke und Gebäude von Überflutungen durch Starkregen oder Flusshochwasser bedroht sind. So können jenseits des Schutzniveaus durch die öffentliche Hand gezielt eigene Vorsorgemaßnahmen ergriffen werden.
In einem ersten Schritt hat die Stadt die gemeinsam mit den Wuppertaler Stadtwerken entwickelte Starkregengefahrenkarte erweitert. In der aktuell online verfügbaren Version wurde eine Darstellung des zeitlichen Verlaufs der Starkregensimulationen ergänzt.
Sie kann in einem automatischen Modus wie ein Trickfilm in einer Endlosschleife erfolgen, man sich aber auch mit einem Schieberegler interaktiv durch das zweistündige Zeitintervall der Simulation bewegen. Darüber hinaus kann für jeden Punkt des Stadtgebietes der individuelle zeitliche Verlauf der Wassertiefe und der Fließgeschwindigkeit in Form eines kleinen Diagramms abgefragt werden.
Die Entwicklung der ergänzenden Hochwassergefahrenkarte wurde am 22. Mai abgeschlossen, sie wird derzeit in die Internetangebote der Stadtverwaltung und Stadtwerke integriert.
Die Starkregengefahrenkarte soll noch weiter verfeinert werden und so einen möglichst realistischen Verlauf eventueller katastrophaler Regenereignisse darstellen. Hierbei sind die Bürgerinnen und Bürger gefragt: Wer feststellt, dass Regenwasser deutlich anders abläuft als in der Starkregengefahrenkarte vorhergesagt, kann dies online über eine Funktion der Kartenanwendung melden. Dazu kann per Adresssuche der Kartenausschnitt für das eigene Grundstück aufgesucht werden.
Über die Funktion „Fehler im Geländemodell melden“ kann man einen vorausgefüllten Email-Entwurf für eine Nachricht an die Experten in der Stadtverwaltung öffnen, der auch eine Verknüpfung mit der Starkregengefahrenkarte in ihrem gerade eingestellten Zustand enthält. Diese Vorlage kann man dann mit einer eigenen Beschreibung der wahrgenommenen Abweichung ergänzen.
Alle Infos gibt es hier online.