Der Klimawandel hat auch den Wuppertaler Wald bereits stark verändert: Fichten sind mittlerweile zu einer Seltenheit geworden, bei älteren Buchen sind vielfach sichtliche Schäden zu beobachten, wenn sie nicht bereits durch Trockenheit abgestorben sind.
Die Veränderung der klimatischen Bedingungen wird künftig noch weitere Auswirkungen auf den Wald haben. Damit er dennoch möglichst gesund bleibt, arbeitet die städtische Forstabteilung daran, ihn bestmöglich auf diese Veränderungen vorzubereiten. Umweltdezernent Frank Meyer hat daher die Erarbeitung eines umfangreichen Anpassungskonzeptes initiiert – das von Forstwissenschaftler Prof. Dr. Volker Dubbel begleitet wird. „Der Stadtwald ist nicht nur ein wunderbarer Erholungsort für unsere Bürgerinnen und Bürger, sondern schützt uns bei Starkregen vor Überschwemmungen, kühlt unsere Stadt an heißen Tagen, reinigt unser Wasser und noch vieles Mehr. Doch all diese Leistungen des Waldes für unsere Gesellschaft sind durch den Klimawandel gefährdet. Daher müssen wir alles tun, um den Wald dabei zu unterstützen, sich an die neue klimatische Situation anzupassen.“, beschreibt Meyer die Herausforderungen.
Um eine für den Wuppertaler Stadtwald maßgeschneiderte Strategie zu entwickeln, werden wissenschaftliche Erkenntnisse mit lokalen Erfahrungen und Gegebenheiten verbunden. Ein allgemeingültiges Konzept könne es hierbei nicht geben, da jeder Wald einzigartig sei. „Daher war es mir wichtig, dass unsere Forstabteilung maßgeblich eine solche Strategie selbst erarbeitet. Mit Herrn Prof. Dubbel haben wir hier den idealen Partner gefunden. Als ehemaliger Professor für Waldbau an der HAWK Göttingen verfügt er über das umfangreiche theoretische und praktische Wissen, das es für solch eine Konzepterstellung braucht. Da er aber auch den Studiengang Urbanes Waldmanagement gegründet hat und sich intensiv im Bereich urbane Wälder auseinandergesetzt hat, kennt er gerade die Besonderheiten dieser stadtnahen und urban geprägten Wälder.“, so Meyer.
Die Analyse des Status quo ergab, dass sich der Stadtwald in einer guten Ausgangsposition befindet: „Durch die bisherige Arbeit der Forstabteilung wurden vielerorts bereist mehrschichtige Waldbestände geschaffen und die Baumartenvielfalt gezielt gefördert.“, so Volker Dubbel. „Der Klimawandel kommt mit rasender Geschwindigkeit und tiefgreifenden Veränderungen. Im Wald können wir als Förster naturgemäß aber nur sehr behutsam und langsam Maßnahmen umsetzen. Wir müssen also schnell und konsequent handeln, um sicherzustellen, dass wir auch im Klimawandel über möglichst gesunde Wälder verfügen.“
Veränderung des Klimas auch im Wuppertaler Wald erkennbar
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