Platzt jetzt der verkaufsoffene Sonntag in Elberfeld im letzten Moment? Die Gewerkschaft Verdi hat jedenfalls einen Eilantrag beim Oberverwaltungsgericht in Münster gestellt, um zu verhindern, dass die Beschäftigten des Einzelhandels am 5. Dezember in Wuppertal Elberfeld arbeiten müssen. „In dieser schweren Zeit müssen die Beschäftigten des Einzelhandels auch mal einen Tag Ruhe haben – gerade in dem Weihnachtstrubel, den es trotz der Pandemie in unseren Innenstädten gibt“, erklärte die stellvertretende Geschäftsführerin von Verdi, Silke Iffländer.
Die für den Sonntag geplante Öffnung der Geschäfte in der Innenstadt von Wuppertal wird von der Stadt mit dem gleichzeitig stattfindenden Weihnachtsmarkt begründet. „Nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung ist aber klar, dass durch die Geschäftsöffnung der Kommerz nicht im Vordergrund stehen darf. Genau das ist aber bei der Ladenöffnung in Wuppertal-Elberfeld der Fall. Zum Weihnachtsmarkt gehen deutlich weniger Menschen, als in die Geschäfte“, erklärt Iffländer.
Und weiter: „Wir haben die Stadt frühzeitig darauf hingewiesen. Die Stadt hat diese Hinweise nicht beachtet und dafür die bereits am 16. November beschlossene Verordnung erst am Abend des 2. Dezember bekannt gemacht.“ Iffländer plädiert für eine Pause bei den verkaufsoffenen Sonntagen: „Während wir auf einen neuen Höhepunkt der Pandemie zusteuern, brauchen wir alles andere als einen verkaufsoffenen Sonntag. Angesichts der langen Öffnungszeiten hat jeder genug Zeit, an einem anderen Tag die Weihnachtsgeschenke einzukaufen. Wir brauchen nicht Menschenaufläufe für den Kommerz, sondern etwas mehr Achtsamkeit.“