Die feierlichen Laternen-Umzüge zu Sankt Martin sind für viele Menschen ein Lichtblick zu Beginn der dunklen Jahreszeit. Nach der Pandemiepause im vergangenen Jahr werden auch 2021 in vielen Städten keine großen Martinszüge stattfinden. Zahlreiche Martinszüge sind bereits abgesagt worden oder wurden gar nicht erst angemeldet – die Veranstalter sind wegen der Corona-Regeln verunsichert.
Das NRW-Gesundheitsministerium teilte auf Grundlage der aktuellen Corona-Schutzverordnung mit: „Veranstaltungen zum Martinsfest können nach aktuellem Stand in Nordrhein-Westfalen stattfinden und unterliegen, sofern nicht mehr als 2.500 Personen teilnehmen, keinerlei Beschränkungen“, die aktuelle Verordnung gilt jedoch nur bis 29. Oktober, sie endet also keine zwei Wochen vor dem Martinstag. Danach könnten theoretisch andere Regeln gelten, zudem könnten die Kommunen strengere Regeln als die landesweit gültigen erlassen, dies mache eine Planungssicherheit schlicht unmöglich.
Von den Absagen betroffen sind die Martinszüge in Bonn, Duisburg, Krefeld und Dortmund sowie die in den Kreisen Kleve und Wesel.
Der größte Martinszug Wuppertals in Elberfeld finde aber auf jeden Fall am 10. November – also einen Tag vor dem eigentlichen Martinstag – statt, dies hatte Pastoralreferent Werner Kleine zuletzt bestätigt, die Frage sei nur wie. In jedem Fall würde streng auf die Einhaltung der geltenden 3G-Regeln unter freiem Himmel geachtet.
Auch in Barmen ist man vorbereitet. Thomas Helbig, Geschäftsführer der ISG Barmen-Werth, Veranstalter des dortigen Martinszuges, erklärt: „Wenn es zulässig ist, dann würden auch wir gerne ziehen. Deshalb laufen die Planungen im Hintergrund auch schon.“
Stadtsprecherin Martina Eckermann sagt: „Natürlich stellt die Pandemie weiter eine sehr dynamische Sachlage dar. Nach dem jetzigen Stand gibt es von unserer Seite aber keinen Grund, einen Martinszug abzusagen.“ Beratungen des Krisenstabs in der kommenden Woche sollen hier Klarheit bringen.