In Coronazeiten ist Spazierengehen ein wichtiger Bestandteil der Freizeitgestaltung geworden. Viele Tage, an denen man sich trockenen Fußes im Wuppergebiet bewegen konnte, gab es im Dezember 2020 aber nicht. Dennoch fiel in der Summe weniger Regen als im langjährigen Mittel. Das zeigen die Aufzeichnungen des Wupperverbandes.
An der Bever-Talsperre in Hückeswagen fielen 122 Liter Regen pro Quadratmeter. Im Dezember fallen dort im Mittel 146 Liter. In der Kläranlage Buchenhofen in Wuppertal-Vohwinkel wurden 105 Liter gemessen, das langjährige Mittel beträgt dort 112 Liter. 109 Liter wurden in der Kläranlage Solingen-Burg erfasst, im Durchschnitt sind es 147 Liter.
Nirgendwo weiße Weihnachten
Trocken war es nur an fünf bis zehn Tagen. An der Bever-Talsperre beispielsweise an sechs Tagen, an der Messstelle Lindscheid an zehn Tagen. Die nassesten Tage waren kurz vor und kurz nach Weihnachten. An der Bever-Talsperre fielen am 21. Dezember 17, am 23. Dezember 16 und am 27. Dezember erneut knapp 17 Liter. Ebenso viel wurden am 27. Dezember in Buchenhofen gemessen. Weiße Weihnachten gab es im Wuppergebiet nicht.
Die niederschlagreichste Messstelle im Wuppergebiet war die Messstation Tenter Weg in Remscheid, 130 Liter kamen dort vom Himmel. Am wenigsten Regen fiel mit 72 Litern an der Station auf der Kläranlage Leverkusen; das dortige langjährige Mittel beträgt 82 Liter.
DWD: Dezember zu warm, aber sehr sonnenscheinarm
Laut DWD war der Dezember recht mild. NRW war nach Bremen das zweitwärmste Bundesland. Kälter wurde es an beziehungsweise nach Weihnachten. Zudem brachte am 27. Dezember Tief „Hermine“ vielerorts stürmische Böen. Der Monat war eher wolkenverhangen und trüb.
Talsperren legen zu
Der Füllstand der Brauchwassertalsperren ist gestiegen. Ende Oktober lag die Bever-Talsperre bei 38 und die Wupper-Talsperre bei 24 Prozent. Jetzt sind diese beiden Talsperren jeweils zu 56 Prozent gefüllt. In den Wintermonaten wird in den Brauchwassertalsperren der so genannte Hochwasserschutzraum freigehalten; in diesem können bei hohem Niederschlagsaufkommen oder bei Schneeschmelze Wassermengen zwischengepuffert werden. So tragen die Brauchwassertalsperren zum Hochwasserschutz bei.
Bei den Trinkwassertalsperren des Wupperverbandes sind die Stauhöhen derzeit unterschiedlich:
Die Große Dhünn-Talsperre ist derzeit zu 47 Prozent gefüllt. Die Kerspe-Talsperre ist mit 74 und die Herbringhauser Talsperre mit 97 Prozent schon gut gefüllt.
- Eine Tabelle mit den Niederschlagsdaten findet ihr hier.