Die Zahl der Kneipen, Diskotheken und Bars ist in Nordrhein-Westfalen von 2019 bis 2021 um gut 22 Prozent gesunken. Wie Information und Technik NRW als Statistisches Landesamt anhand von Auswertungen des Statistischen Unternehmensregisters in einer Meldung am Freitag, den 26. Mai, mitteilte, haben die Einschränkungen während der Coronapandemie die getränkegeprägte Gastronomie besonders getroffen.
In den speisengeprägten Gastronomiebereichen gab es ebenfalls rückläufige Entwicklungen, die jedoch weniger stark ausfielen. Restaurants, Imbisstuben und Cafés verzeichneten einen Rückgang um knapp fünf Prozent, im Bereich Catering und Kantinenbetrieb sank die Zahl der Standorte um rund 15 Prozent. Die Zahl der Niederlassungen in der Gastronomie insgesamt hat sich im gleichen Zeitraum um fast zehn Prozent verringert.
Die rückläufige Entwicklung bei den Standorten spiegelt sich auch in den Beschäftigtenzahlen wider – hier zeigen sich signifikante Unterschiede hinsichtlich der Beschäftigungsverhältnisse. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sank zwischen 2019 und 2021 um insgesamt etwas mehr als acht Prozent, bei den geringfügig entlohnt Beschäftigten ist fast jeder vierte Arbeitsplatz weggefallen: Die Zahl der Minijobber verringerte sich um über 23 Prozent.
Auch der Beschäftigungsrückgang in der Coronapandemie trifft vor allem die getränkegeprägte Gastronomie: Die Zahl der Minijober sank hier um fast ein Drittel, bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten lag der Rückgang bei über zwölf Prozent.
In Wuppertal war der Rückgang bei Kneipen, Bars und Diskotheken überdurchschnittlich hoch: Im betreffenden Zeitraum von 2019 bis 2021 sank die Zahl um fast 27 Prozent. Von fast 190 Betrieben waren nach der Pandemie nur noch 139 übrig. Bei Restaurants, Imbissstuben und Cafés jedoch lag Wuppertal niedriger als der Durchschnitt in NRW, die Zahl sank nur um gut zwei Prozent.
Die Gründe: Die Getränkegastronomie hatte vermutlich in deutlich stärkerem Maße mit den Auswirkungen der Coronaauflagen und Kontaktbeschränkungen zu kämpfen, da hier Kontakte stärker im Kundeninteresse stehen als bei der Nahrungsaufnahme an einem fest zugewiesenen Sitzplatz im Restaurant oder einer Kantine.
Viele Wuppertaler Kneipen und Bars haben Pandemie nicht überlebt

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