Von der Heydt-Museum: Monumentales Werk von Anselm Kiefer

Wuppertaler Kunstexperten unter sich (von links): Gerhard Finckh, Tony Cragg und Museumvereins-Chef Eberhard Robke (Foto: Stadt Wuppertal)

Ein wahrlich „großer Coup“ ist dem Von der Heydt-Museum mit seinem neuesten Werk in der Dauerausstellung „Zeiten und Räume“ gelungen:

In dem drei mal vier Meter großen, monumentalen Bild „Anselm hic fuit“ porträtiert der 1945 geborene deutsche Künstler Anselm Kiefer den Rhein in tiefen Türkis, Grün- und Brauntönen vor einem leuchtend goldenen Himmel. Der Titel kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Anselm war hier“. Das Gemälde gehört zu einer Reihe von Werken mit dem Titel „Mein Rhein“, die eine Hommage an den Fluss und die umliegenden Wälder sind. Es zeichnet sich durch eine kraftvolle Materialität aus, die durch dichte Schichtung und pastosen Auftrag der Farben, Blattgold und Ablagerungen der Elektrolyse entstand. Anselm Kiefer spielt dabei auf Themen der Transformation und der Vergänglichkeit der Zeit an.
Den Werktitel hat der Künstler in seiner charakteristischen kursiven Handschrift am oberen linken Rand des Bildes platziert. Das Gemälde aus dem Jahr 2023 stammt aus Anselm Kiefers jüngster Werkgruppe, die unlängst in der Ausstellung „Mein Rhein“ in der Galerie Thaddaeus Ropac in Salzburg zu sehen war.

Die spektakuläre Neuerwerbung, eine Dauerleihgabe, hat das Von der Heydt-Museum Eberhard Robke, seiner Frau Renate sowie der Eberhard Robke-Stiftung zu verdanken. Wie die Wuppertaler Rundschau berichtete, war „Anselm hic fuit“ schon für Kaufinteressenten aus den Vereinigten Staaten vorgemerkt, doch es war in Amerika nicht gelungen, die Kaufsumme, über deren Höhe es keine Informationen gibt, rechtzeitig zu realisieren.
Der Wuppertaler Unternehmer Eberhard Robke macht sich seit bereits den 1980er Jahren um Rückholungen, Reauktionierungen oder Neuankäufe bedeutender Kunstwerke verdient. So konnte 1986 auf seine Initiative hin das Bild „Marktkirche von Halle“ von Lyonel Feininger für das Von der Heydt-Museum erworben werden, im Dezember 2005 erfolgte die Übergabe von Bernhard Heisigs „Pflichttäter“ an den Kunst- und Museumsverein, ebenfalls 2005 schenkte Robke der Stadt Wuppertal eine Skulptur von Friedrich Werthmann.

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